Sonntag, 29. Mai 2016

{Blogtour} Auslosung

Alle, die fleißig kommentiert haben, dürfen nun gespannt sein. Denn ich verkünde euch die Gewinner unserer Blogtour rund um Henry und "Die Augen des Iriden" von Maja Loewe.


Das Print geht an Nicole Shanklin.

Die eBooks gehen an Margareta Gehardt und Sabine Kupfer.

Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern!
Ihr habt eine Woche Zeit, also bis zum 5. Juni, euch bei Annabelle zu melden. annabellebookwar@gmail.com

Mittwoch, 25. Mai 2016

{Rezension} Endlich zu fünft


Inhalt:
Eine Familie wie aus dem Bilderbuch. Wäre da nicht ... Vater Launo ist Dirigent und Komponist. Mutter Katrina perfektioniert als Innenarchitektin die Häuser der Reichen. Auch ihre Familie könnte perfekt sein, wenn die 22-jährige Tochter nicht auf dem Selbstfindungstrip wäre und ungeniert ihre Sexualität ausprobieren müsste, inklusive Bondage und anderer Spielchen. Wenn sich der 18-jährige Sohn nicht in den Kopf gesetzt hätte, seinen pummeligen Körper durch Bodybuilding und gefährliche Substanzen zu trimmen. Zum Glück gibt es da noch die 4-jährige Pelagia, Nesthäkchen und Sonnenschein der Familie, die aber weder Vater noch Mutter ähnlich sieht. Was ist damals passiert bei dem Tauchlehrgang am Roten Meer? Und was will dieser Tauchlehrer, der an Launos fünfzigstem Geburtstag plötzlich zwischen den Gästen steht? 
Bald weiß die halbe Stadt, dass auch bei den Silolas nicht alles perfekt ist, und die Silolas begreifen, dass Glück und Harmonie nicht von Perfektion abhängt...

Meine Meinung:
Ich bekam das Buch von einer anderen Bloggerin mit der Begründung, sie komme mit dem Schreibstil nicht zurecht. Das Problem kennt wahrscheinlich jeder. Nach den ersten Seiten wusste ich auch, was sie gemeint hatte, aber ich war fest entschlossen, trotzdem durchzuhalten. Und es hat sich gelohnt. Tatsächlich ist der Stil gewöhnungsbedürftigt. Die Autorin benutzt größtenteils Hauptsätze, ist flach und kaum empathisch. Aber sie nimmt auch kein Blatt vor den Mund, was durchaus angenehm sein kann. Dafür arbeitet sie mit zahlreichen Kommentaren aus einer Metaebene, die man sonst während des Lesens selten erreicht. Nach vielleicht 40 Seiten hatte mich die Autorin. Bis dahin hatte ich mich an die Sprache gewöhnt und die Familiensituation verstanden. Danach tauchten die ersten Probleme in der Geschichte auf und ich wollte wissen, wie es weiter geht.
Am Anfang des Buches wird auch ausführlich dargestellt, wie gefährlich Marmelade sein kann und was die anscheinend sehr einseitige Ernährung aus den Kindern gemacht hat. Dabei wird pseudowissenschaftlich argumentiert, aber diese übertriebene Verteufelung scheint mir nicht glaubhaft. Sollen die Eltern ihren Kindern tatsächlich nichts anderes zu essen gegeben haben? Im Laufe der Geschichte verliert die Marmelade wieder an Bedeutung und taucht nur noch ab und zu auf.
Keines der dargestellten Probleme war wirklich neu. Im Grunde wird hier die Situation zahlreicher Familien verarbeitet. Es geht um die Schwierigkeiten, seinen Platz in der Welt zu finden. Die vielen unterschiedlichen Charaktere haben dem Ganzen eine gewisse Spannung verliehen.
Keine der Personen war mir richtig sympathisch. Sie alle schleppen ihre Probleme und Sorgen mit sich herum und anstatt miteinander zu reden, wird nach außen hin die perfekte Fassade erwartet. Nur als Leser kennt man die privaten Seiten. Auf dramatische Weise kommen die Abgründe ans Licht, aber nach einer kurzen Verwirrung schaffen die Familienmitglieder es, sich zu berappeln und hinterher sogar enger zusammen zu stehen. Eigentlich schade, dass solche Verhältnisse nicht nur in der Fiktion existieren.
Es sind keine Figuren zum Liebhaben. Aber Figuren zum Mitfühlen, zum Selberdenken und zum Nachfragen. Es könnte sich lohnen, einmal mit offenen Augen durch die Straßen zu gehen, um die Astras, Silmus und Pelagiasin unserer Welt zu entdecken.

Fazit:
Wer durchhält, wird mit einer eindrucksvollen Geschichte belohnt, die alltägliche Probleme offenbart. Nichts neues, aber trotzdem interessant.

Dienstag, 17. Mai 2016

{Blogtour} Interview mit Henry

Herzlich willkommen zum zweiten Tag unserer Blogtour! "Die Augen des Iriden" aus dem Papierverzierer-Verlag konntet ihr ja bereits in meiner Rezension kennen lernen. Dort findet ihr auch eine Liste mit den Rezensionen der anderen Blogger. Nachdem ihr gestern bei Tamara schon einen ersten Eindruck zu den Hauptfiguren bekommen habt, könnt ihr hier nun ein exklusives Interview mit Henry von Irides lesen. Morgen geht es dann bei Annabelle weiter, die der Autorin Maja Loewe einige spannende Fragen stellen durfte. Viel Spaß!

Hallo Henry! Schön, dass du dir Zeit für ein Interview genommen hast. 
Mach ich gerne. Ich muss zugeben ich bin ein bisschen aufgeregt. Ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt im Mittelpunkt zu stehen.

Wie geht es dir nach all den aufwühlenden Ereignissen, die wir in den „Augen des Iriden“ nachlesen konnten? Hat der Alltag wieder Einzug gehalten oder hat sich etwas in deinem Leben grundlegend verändert? 
Hmmm, das ist eine gute Frage. Lass‘ mich nachdenken. Ehrlich gesagt hat sich innerhalb kürzester Zeit mein komplettes Weltbild verschoben. Wenn man die Wahrheit hinter den Kulissen kennt, kann man dann das Schauspiel noch wirklich genießen? Vielleicht kann ich mit diesem Wissen gar nicht in den normalen Alltag zurückkehren.
Aber immerhin hat in den letzten 24 Stunden keiner versucht mich umzubringen. Das ist doch schon mal was. Mehr kann ich euch an dieser Stelle leider nicht verraten.


Du besuchst ja keine normale Schule, sondern wirst zu Hause unterrichtet und hast deshalb auch kaum Freunde. Vermisst du manchmal den Umgang mit Gleichaltrigen? 
Na klar! Es ist doch total langweilig, den ganzen Tag zu Hause herumzuhängen und nur von Erwachsenen umgeben zu sein. Wenn es das Internet nicht gäbe, würde ich wahrscheinlich durchdrehen. Ich komme mir manchmal vor wie in „Cast Away“. Gut, ich unterhalte mich noch nicht mit einem Volleyball, aber manchmal bin ich nah dran. Hast du zufälligerweise einen dabei?

Deinen Humor hast du jedenfalls nicht verloren. Was ist denn dein Geheimrezept gegen Langeweile? 
Definitiv Musik! Ich liebe alte Vinylplatten. Ich bin großer Bowie-Fan! Schade, dass er jetzt gestorben ist. Die Nachricht hat mich echt traurig gemacht…
Ein anderes Geheimrezept heißt Valeska. Da wünscht man sich die Langeweile manchmal fast zurück. Hat sie dir mal die Story von den psychedelischen Pilzen erzählt? Ihr Religionslehrer befindet sich immer noch in psychologischer Behandlung.

Ja, davon wird auch in eurem Buch erzählt. Ich musste so lachen, als sie die Geschichte ausgepackt hat. Du hast Valeska in einem Chat kennen gelernt. Hattest du nie Angst, sie könnte jemand anders sein als sie vorgibt? 
Eigentlich nicht. Das klingt jetzt naiv oder? Ist es vielleicht auch. Aber in den Live-Chats konnte ich zumindest sehen, dass sie kein bärtiger Freak ist. Viel größere Angst hatte ich davor, dass ich mir ein falsches Bild von ihr gemacht habe. Es ist ja schon nochmal anders, wenn man sich in der Wirklichkeit gegenübersteht. Ich hatte echt Angst vor einem ersten Treffen. Was wäre gewesen, wenn wir uns nichts zu sagen gehabt hätten? Dann wäre unsere Chat-Freundschaft auch dahin gewesen. Es war ehrlich gesagt auch irgendwie komisch, als sie da plötzlich vor meiner Tür stand. Es hat sich schon ein bisschen fremd angefühlt.

Wann hast du gemerkt, dass du mehr für sie empfindest? 
Wann merkt man sowas? Es war eher ein schleichender Prozess als ein Zeitpunkt, da kann ich jetzt gar nicht sagen, am Dienstag um 15:48 Uhr habe ich mich in sie verknallt. Vielleicht war es, als sie mir von Marcel erzählt hat und ich auf einmal richtig eifersüchtig wurde. Das hat mich selbst überrascht.

Die Heterochromie, also die Tatsache, dass du unterschiedliche Augenfarben hast, ist ja doch etwas ungewöhnliches. Wirst du deswegen auf der Straße manchmal komisch angeschaut? Wie gehst du damit um?
Für mich selbst ist es ja völlig normal, wie wenn man Sommersprossen hat. Konzentriere ich mich nicht drauf, dann sehe ich es im Spiegel noch nicht mal mehr. Wenn mich die Menschen dann komisch anschauen, denke ich erstmal, mir hängt noch etwas vom Frühstück im Gesicht. Bis mir einfällt, warum sie schauen.
Wenn es mir nicht so gut geht, vermeide ich auch gerne mal Blickkontakt, damit ich nicht darauf angesprochen werde. Muss ich über meine Heterochromie reden, dann muss ich auch über meinen Vater reden. Und das wird dann schnell zur emotionalen Achterbahnfahrt für mich.

Es war sicher oft nicht leicht mit deiner Mutter allein zu Hause. Was war das Allerschlimmste? Und gab es vielleicht auch schöne Momente? 
Puh, was soll ich sagen, das ist ja jetzt eine wirklich persönliche Frage. Darauf war ich gar nicht vorbereitet. Lass mir kurz einen Moment, bitte.


 So, jetzt geht es wieder. Du hast recht, es ist manchmal echt schwierig mit meiner Mutter. Ich meine, sie ist meine Mutter und ich liebe sie, aber dann macht mich ihre ganze Art wieder total wütend. Und im nächsten Moment habe ich Angst, dass sie sich etwas antut. Ich kenne es die letzten zehn Jahre ja nicht anders. Ich fühle mich gewissermaßen für sie verantwortlich. Das ist wie ein Rollentausch.
Richtig peinlich war es mir früher, wenn sie in Gegenwart meiner Freunde wieder einen ihrer Panikanfälle hatte. Ich hab dann irgendwann nichts mehr mit meinen Freunden machen können, weil ich immer dachte, gleich kommt meine Mutter um die Ecke und macht mir wieder eine Riesenszene. Schön war es, wenn ich das Gefühl hatte, dass sie mal wieder einen Moment klar im Kopf wird.
Das klingt jetzt wirklich schrecklich, wie ich über meine Mutter rede. Ich weiß ja, dass sie krank ist. Mama, wenn du das hier liest, nimm es mir bitte nicht übel, ja?

Wie war es für dich, als deine Schwester ausgezogen ist? In welchen Momenten hast du sie am meisten vermisst? Hatte es auch Vorteile? 
Also Sanje konnte schon verdammt nerven mit ihrer Zickerei. Die ganze Welt drehte sich immer um sie. Aber als sie plötzlich nicht mehr da war, war es einfach nur schrecklich. Total still. Ich hatte niemanden mehr, mit dem ich über meinen Vater reden konnte. Ich habe ja vorhin über den Rollentausch zwischen mir und meiner Mutter gesprochen. Davor war Sanje die Verantwortliche, nicht nur für meine Mum, sondern auch für mich. Jetzt kann ich gut nachvollziehen, dass ihr das zu viel geworden ist. Aber damals, da war ich verdammt sauer, dass sie mich allein gelassen hat!

Was ging in deinem Kopf vor, als du das erste Mal in ein Bild gereist bist? Wie müssen wir uns das vorstellen? 
Ganz ernsthaft? Ich dachte, jetzt ist es soweit. Ich bin verrückt! Ich finde es ja immer noch total absurd, dass ich in Bilder reisen kann. Oder hast du eine logische Erklärung dafür, wie das funktioniert?
Wenn du wirklich wissen willst, wie es ist; ich kenne da einen guten Dealer für „Eve’s Kiss“. Das kommt jetzt aber nicht ins Interview, oder?

Haha! Keine Sorge, meine Leser sind verschwiegen. (Bitte enttäuscht mich jetzt nicht!) Hast du schon Zukunftspläne? Vielleicht auch mit Valeska? Oder lässt du einfach alles auf dich zukommen? 
Die Frage ist, was die Zukunft mit mir für Pläne hat! Ich bin ja der letzte Iride und habe damit auch eine gewisse Verantwortung zu tragen.
Was Valeska und mich betrifft, da möchten wir uns beide nicht unter Druck setzen.
Unter uns: Valeska geht es ziemlich schlecht momentan. Das, was ich den vergangenen Tagen gewonnen habe, hat sie verloren. Damit müssen wir beide erstmal umgehen lernen.


Das verstehe ich natürlich. Aber ich denke, ihr kriegt das schon hin. Vielen Dank für das Interview! Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute für die Zukunft.
Wow, schon vorbei? Ich bedanke mich natürlich auch. Und bring mir nächstes Mal einen Volleyball mit, ja?


Wenn euch das Interview neugierig auf die Geschichte gemacht hat, dann beantwortet doch die Gewinnspielfrage und landet im Lostopf für ein Printexemplar oder eines der zwei Ebooks.

Welche Frage hättet ihr Henry gerne noch gestellt?

Teilnahmebedingungen:
- Gewinner hat eine Woche Zeit sich bei annabellebookwar@gmail.com zu melden
- Wohnsitz in Deutschland (zusätzliches Porto müsste vom Gewinner selbst getragen werden)
- Teilnahme ab 18 oder mit Erlaubnis der Eltern
- Gewinner erlauben die öffentliche Namensnennung
- keine Haftung bei Verlust
- Rechtsweg ausgeschlossen
- keine Barauszahlung des Gewinns

Freitag, 13. Mai 2016

{Rezension} Die Augen des Iriden

Falls sich nach dem letzten Post jemand gefragt hat, was das eigentlich für ein Buch sein soll, kommt hier die Rezension dazu. Verpasst auf keinen Fall den Start der Blogtour am Montag bei Tamara.


Inhalt:
Tief unten in den Kellern des Otto-Suhr-Instituts der Freien Universität Berlin werden bei einem Experiment alle ethischen Grenzen gesprengt. Ein Psychologe, ein Neurowissenschaftler und ein Historiker nutzen das Wissen einer geheimen Bruderschaft, um Bilder in manipulative Waffen zu verwandeln.
Der sechzehnjährige Henry wird in eine hochexplosive Geschichte verwickelt, die eng mit dem Geheimbund der Iriden aus der Zeit der Französischen Revolution verknüpft zu sein scheint, mit dem sein Vater sich wissenschaftlich beschäftigt hat. Und auch, dass Henry ein blaues und ein braunes Auge hat, scheint eine tiefere Bedeutung zu besitzen. In plötzlichen Tagträumen beginnt er in Bilder einzutauchen und ihre innersten Mechanismen zu erkennen. Gemeinsam mit seiner Chat-Freundin Valeska macht er sich auf die Suche nach der Wahrheit und kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur, dass die Menschheit für immer verändern könnte.

Meine Meinung:
Die Geschichte konnte mich unerwartet schnell in ihren Bann ziehen. Vielleicht lag es am unkomplizierten und angenehmen Schreibstil. Die Spannung war schnell aufgebaut und auch der regelmäßige Orts- und Perspektivenwechsel trug dazu bei, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Dabei war immer klar gekennzeichnet, wo man sich gerade befindet, sodass ich zu keine Zeit verwirrt war. Bis zum großen Showdown am Ende blieb weitestgehend offen, wohin sich die Geschichte entwickeln würde, was mir sehr gut gefallen hat.
Mit Henry konnte ich mich direkt identifizieren. Seine Gefühls-und Gedankenwelt ist sehr plastisch dargestellt und ich konnte sein Handeln nachvollziehen. Er ist ein ganz normaler Junge, auch wenn er zu Hause unterrichtet wird. Seine Familiensituation ist etwas ungewöhnlich, aber ich fand es leicht, mich in seine Lage hineinzuversetzen. Als Leser war man immer auf seinem Wissensstand und konnte gemeinsam mit ihm neue Entdeckungen machen. 
Valeska war mir ebenfalls sympathisch. Sie wird in Dinge hineingezogen, die größer sind, als sie auf Anhieb begreifen kann. Erst nach und nach ergeben einzelne Puzzleteile einen gemeinsamen Sinn. Sie hat noch einige zusätzliche Informationen in die Geschichte eingebracht.
Die ganze Story war von Anfang an logisch aufgebaut. Auch wenn sie einige fantastische Elemente enthält, wird alles gut erklärt und passt am Schluss wunderbar zusammen. Der Spannungsbogen zieht sich konsequent durch und jeder der komplex angeordneten Handlungsfäden läuft auf das Ziel hinaus. Es gab keine störenden Nebengeschichten und keine ausschweifenden Betrachtungen des Seins. Das fand ich gut, weil der Lesefluss nicht gestört wurde. Die Autorin verknüpft hier objektiv unterschiedliche Themen auf sinnvolle Weise miteinander, zum Beispiel die Experimente des Doktor Mengele, die seltene Fehlbildung Heterochromie und das Jerusalem-Syndrom. 
Ich fand die Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren besonders interessant, da sich einige auch im Laufe der Zeit ändern oder weiterentwickeln. Hier konnte man gut verfolgen, wie auch innerlich etwas passiert. Dadurch wurden die Protagonisten noch einmal menschlicher und realer. 

Fazit: 
Ein mitreißender Roman, der mich so schnell nicht mehr losgelassen hat. Spannende und tiefgründige  Geschichte voller versteckter Zusammenhänge mit lebensechten Charakteren.


Wenn ihr neugierig seid, was die anderen Blogger der Blogtour zu dem Buch gesagt haben, habe ich hier die Rezensionen für euch:
Talmis Bücherwelt
Bookdemon
Annas Bücher
A Reader Lives A Thousand Lives
Schnuffelchens Bücher und Co.

Dienstag, 10. Mai 2016

{Blogtour} Die Augen des Iriden

Es ist wieder Zeit für eine spannende Blogtour! Diesmal dreht sich alles um "Die Augen des Iriden" von Maja Loewe. Seid dabei, wenn Henry zum ersten mal seiner Chat-Freundin Valeska begegnet, die beiden gegen eine gigantische Verschwörung kämpfen müssen und alte Gemälde ihre wahre Macht enthüllen.
 



Natürlich wird es auch wieder etwas zu gewinnen geben. Unter allen fleißigen Kommentatoren verlosen wir ein Print und zwei E-Books.
Außerdem wird das E-Book ab dem 5. Mai 2016 auf 1,99€ gesenkt. Also schnell zuschlagen!

Mittwoch, 4. Mai 2016

{Theogequatsche} König David

Seit das neue Semester begonnen hat, scheine ich im Dauerstress zu sein. Für meinen Blog fehlt mir oft die Zeit und wenn doch mal ein Moment übrig bleibt, dann weiß ich nicht, was ich schreiben soll. Weil meine Gedanken oft ganz woanders sind. 
Da mein Studium ein wichtiger Teil meines Lebens ist (neben den Büchern natürlich), habe ich mir überlegt, nun auch hier ab und zu davon zu berichten. Ich studiere etwas ungewöhnliches, aber unheimlich spannendes; katholische Theologie. Da ich glaube, dass viele von euch nur wenig Ahnung von Bibel, Kirche & Co. haben, nutze ich die Chance, euch ein wenig aufzuklären. Keine Sorge, ihr dürft auch weiterhin glauben, was immer ihr wollt. Aber etwas Hintergrundwissen könnte ja trotzdem interessant sein.

Den Anfang möchte ich mit der mythischen Gestalt Davids machen.
Quelle: pixabay
Über ihn berichtet die Bibel vor allem in den Büchern Samuel.  
David kommt an den Königshof. Saul war gerade König über Israel (Nordreich). Zuerst ist David dort sehr beliebt, doch irgendwann wendet sich Saul gegen ihn. David kann fliehen und wird nach Sauls Tod zum ersten König über Gesamtisrael (Nord- und Südreich). Er bleibt vor allem als starker Heerführer und Erbauer bedeutender Gebäude in Erinnerung. Seine Herrschaft ist jedoch auch von Intrigen und Verfehlungen gezeichnet. Trotzdem gilt er als von Gott erwählt und besonders herausgestellt.
Die Geschichten sind natürlich vielfältiger, als ich sie hier darstellen kann. Lest es ruhig nach, das Ganze hat ein bisschen was von "Game of Thrones".

Aber was davon stimmt wirklich? 
Man kann davon ausgehen, dass David tatsächlich existiert hat. Muss man aber nicht. Die archäologischen Funde aus umliegenden Reichen sprechen maximal von einem "Haus David". 
Mit den Spuren der Bautätigkeit Davids und seines Sohnes und Nachfolgers Salomo sieht es nur wenig besser aus. In Jerusalem selbst sind archäologische Ausgrabungen so gut wie unmöglich. Lediglich Hebron, Geser und Hazor könnten zu der entsprechenden Zeit für Israel wichtig gewesen sein. 
Quelle: pixabay
Was man jedoch sagen kann, ist, dass sich die einzelnen Dörfer und Stämme, die in den Bergregionen lebten, zu einem Staat mit einem gemeinsamen König zusammen schlossen. Das lässt sich aus der Entwicklung der umliegenden Völker in dieser Zeit herleiten. Archäologische Funde bestätigen dies, indem sie beweisen, dass die Besiedelung in den Bergen begonnen haben muss. Nach den frühen Königen gab es definitiv ein stabiles Nord- und Südreich. 
Wir können also davon ausgehen, dass zur Zeit Davids bereits ein kleines Königreich Israel zu existieren begann, welches jedoch nicht an die Pracht der biblischen Schilderungen heranreicht. Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass dieser Teil der Bibel erst zu Beginn des babylonischen Exils, also 500 Jahre später, abschließend überarbeitet wurde.


Ich würde mich freuen, wenn ihr mir einen Kommentar hinterlasst, ob euch diese neue Rubrik gefällt oder nicht. Dann kann ich besser entscheiden, ob es mehr davon geben soll.