Freitag, 21. April 2017

{Theogequatsche} Ostern für alle

Meine Osterpause ging doch etwas länger als gedacht, aber das echte Leben hat eben Vorrang. Jetzt möchte ich aber doch noch ein paar Gedanken mit euch teilen, die ich mir in den letzten Tagen gemacht habe.

Für viele von euch bedeutet Ostern wahrscheinlich Eier färben, Familie besuchen und mal wieder ein paar Tage frei. Das ist natürlich vollkommen legitim, aber für mich als Katholikin ist dieses Fest das wichtigste überhaupt, deshalb habe ich mich gefragt, ob es nicht noch mehr geben müsste. Einen Sinn, der über die Traditionen hinausgeht und der auch für Nichtchristen bedeutsam sein kann.

Grabeskirche (Jerusalem)
Ich muss ein bisschen ausholen, aber am Ende werdet ihr mir hoffentlich zustimmen. In den Gottesdiensten der Kar- und Ostertage werden wie immer verschiedene Geschichten aus der Bibel, vor allem von Jesus, vorgelesen. Es dürfte bekannt sein, dass wir seinen Tod und seine Auferstehung feiern, aber das ist gar nicht der Punkt. Mir ist aufgefallen, dass die Texte größtenteils aus der Perspektive Jesu erzählt sind. Jesus zeigt sich nach der Auferstehung seinen Jüngern und erklärt ihnen alles. Als Zuhörer/Leser wissen wir schon, was passiert ist, aber wir erleben direkt die ersten Reaktionen mit. Und das ist in allen Fällen große Freude. Wie cool ist das denn. Wenn man sich auf die Geschichten einlässt, dann kann man nachempfinden, wie Jesus sich gefühlt haben muss, als den Leuten klar wurde, was er ihnen die ganze Zeit vermitteln wollte. Stellt euch vor, ihr habt großartige Neuigkeiten und erzählt sie eurem besten Freund. Ist doch wunderbar, wenn der sich dann so richtig darüber freut.

Genau um dieses Gefühl geht es. Egal, ob man an die Auferstehung glaubt oder nicht, gefreut haben wir uns doch alle schonmal über etwas. Diese Freude können wir schon durch Kleinigkeiten weitergeben. Das kann ein Geschenk für die Liebsten zum Osterfest sein, aber auch ein freundliches Lächeln für die Kassiererin im Supermarkt oder ein tröstendes Wort in schweren Zeiten. Überall da, wo wir einem Menschen Freude schenken, ist Ostern. Halleluja.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen