Donnerstag, 30. Juni 2016

Bloggeburtstag Buchwellenreiter

Da diese Woche schon wieder stressig war (klar, es sind bald Prüfungen), komme ich erst jetzt dazu, euch diese tolle Aktion anzukündigen:

Morgen schon feiert der Buchwellenreiter seinen ersten Geburtstag. Zu diesem feierlichen Anlass veranstaltet er nicht nur eine Lesenacht, sondern verlost dabei auch ein Buch. Es handelt sich um "Drei mal wir".


Wenn ihr die unterschiedlichen Zukunftsvarianten dieses Paares genauso spannend findet wie ich, dann seid unbedingt bei der Lesenacht dabei!
Es wird auch hier auf Amezaliwa einen Update-Post dazu geben, damit ihr nicht nur selbst die Fragen beantworten könnt, sondern auch seht, was ich so lese und denke.

Freitag, 24. Juni 2016

Ich will fliegen

Dieses Gedicht habe ich vor einigen Jahren geschrieben. Es gehört zu den wenigen, die ich (zumindest teilweise) auswendig kann. Ich habe mir damit eigentlich nur eine Gefühlslage von der Seele geschrieben, aber mit der Zeit habe ich immer mehr Wahrheit hinter den Worten erkannt. Vielleicht hilft es auch dem ein oder anderen von euch, seine Situation klarer zu sehen.


Was lest ihr in diesem Gedicht? Auf welche Situation passt es eurer Meinung nach? Könnt ihr euch darin wiederfinden?

Mittwoch, 8. Juni 2016

{Rezension} Seit gestern ist es Liebe

Ihr wisst, ich stehe auf kitschige Liebesromane. Bei mir darf auch gerne das ein oder andere Klischee drin sein, wenn es nicht allzu vorhersehbar ist. Ab und zu brauche ich einfach ein Happy End. Deshalb für alle Lovestory-Fans unter euch ein Debüt, das sich sehen lassen kann.


Inhalt:
Das Leben ist nicht immer einfach. Manchmal reichen ein Speeddating, ein altes Haus, ein Haufen Erinnerungen, eine Oma, neue Freundinnen und ganz viel Chaos, um alles durcheinanderzuwirbeln. Marie, eine junge Köchin, erfährt dies am eigenen Leib. Und dann ist da noch ihr Chef, der geradezu unwiderstehlich wirkt...

Meine Meinung:
Der Einstieg ist ruhig gehalten. Man erfährt zuerst etwas über die Hauptperson Marie und ihre Beziehung zu ihrer Oma. Diese spielt in der gesamten Geschichte eine wichtige Rolle. Beide waren mir auf Anhieb sympathisch.
Marie ist eine talentierte Köchin, aber auch etwas tollpatschig. Bei dem Versuch einen guten Eindruck zu machen, tritt sie in jedes nur mögliche Fettnäpfchen. Dank ihrer lieben Art kann man ihr aber einfach nicht böse sein. Die Geschichte ist aus ihrer Perspektive geschrieben, sodass ihr Handeln zwar manchmal skurril wirkt, aber letztlich immer nachvollziehbar bleibt. Ich konnte mich gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen.
Maries Oma bekommt eine parallele Geschichte, die nie vernachlässigt wird. Auch sie hat einiges zu erzählen. Für mich war das eine willkommene Abwechslung zu der typischen, etwas komplizierten Liebesgeschichte.
Das Buch ist fesselnd geschrieben und sehr angenehm zu lesen. Mila Sophie Haertel verwendet eine alltagsnahe Sprache ohne auf guten Stil zu verzichten. Dabei schafft sie es, auf erstaunlich wenige Seiten eine vollwertige Story zu bringen, bei der man nicht das Gefühl hat, dass etwas zu kurz kommt. Oft wird die Geschichte richtig witzig, beispielsweise als Marie und ihre neue Freundin Else beim Speeddating die Männer vergraulen. Außerdem hat mir sehr gut gefallen, dass nicht abgeblendet wird, als es dann endlich zur Sache geht. Auch hier beweist die Autorin ihr Gespür für schöne Worte, die die Fantasie anregen.
Nachdem das Liebesglück mit Maries Chef Alex perfekt zu sein scheint, taucht unvorhergesehen doch noch ein Drama auf. Hier bedient sich die Autorin doch einiger Klischees, was aber für den unkritischen Leser kein Problem ist. Man merkt genau, wie die beiden nun mit jeder Begegnung weiter auf die Katastrophe zusteuern. Trotzdem gibt es immer wieder was zu lachen.
Am Ende gibt es dann noch einen Bruch mit dem Klischee. Marie ist nicht das kleine Dummchen, das ohne den starken Mann nicht leben kann. Und Alex ist nicht der Held in Strumpfhosen, der alles richtig machen muss. Beide können zu ihren Fehlern stehen und gemeinsam einen Neuanfang wagen.
Es geht nicht nur um die Suche nach dem perfekten Partner, sondern auch darum, sein Leben in die Hand zu nehmen und sein persönliches Glück zu finden. Mit den Nebencharakteren werden unterschiedliche Lebensmodelle vorgestellt, die alle gleichberechtigt nebeneinander stehen.

Fazit:
Eine romantische Geschichte für zwischendurch. Ideal für alle, die Liebesromane mögen, aber sich auch mal überraschen lassen wollen.

Samstag, 4. Juni 2016

Katholikentag 2016

Letztes Wochenende fand in Leipzig der 100. Deutsche Katholikentag statt. Ich war zum ersten Mal dabei und möchte euch hier einen kleinen Einblick in meine Erlebnisse geben.


Leipzig liegt in der sogenannten Diaspora, das heißt, in einer Gegend, in der nur sehr wenige Christen leben. Nur ein Bruchteil davon sind katholisch. Ich bin selbst in der Diaspora groß geworden, deshalb ist mir die Situation natürlich vertraut, aber es ist dort nicht immer einfach, zu seinem Glauben zu stehen. Im Vorfeld des Katholikentags und auch hinterher gab es ja einige Diskussionen, ob die Stadt und das Land Geld für so eine Veranstaltung ausgeben soll und ob ein solches Fest überhaupt so öffentlich gefeiert werden darf. Ich sage ja! Denn jede politische Kundgebung darf öffentlich sein, selbst wenn sie der Meinung der großen Masse widerspricht. Jeder darf zum Junggesellenabschied durch die Straßen ziehen und die Leute nerven. Es ist nur recht und billig, dass sich auch eine Religionsgemeinschaft treffen darf, um ihren Glauben in friedlicher Weise zu feiern. Wie sonst soll Austausch stattfinden, wenn wir nicht präsent sind?
Aber von der Ablehnung habe ich in Leipzig nichts gespürt. Mir sind ausschließlich freundliche Menschen begegnet, vielleicht sind die Gegner ja alle zu Hause geblieben. Für mich war es eine wunderbare Veranstaltung und ein tolles Gefühl, als bekennende Katholikin nicht allein zu sein. 


Ich habe aber nicht nur Menschen getroffen, die ich lange nicht gesehen habe und Gespräche geführt, die ich vorher nicht erwartet hatte, sondern mir auch einige Programmpunkte angesehen. Dazu gehörte auch das Kabarett von Dr. Manfred Lütz. Der Psychotherapeut und Theologe hat einen Einblick in die Glücksindustrie gegeben, erklärt, warum Glücksratgeber unglücklich machen und dass das Glück oft anders aussieht als wir meinen. 
Am Freitag war ich bei einem Streitgespräch zwischen einem katholischen Moraltheologen, einer islamischen Theologin und einem Rabbiner. Es ging um die Frage, ob alle Menschen gleich sind und wer auf das Heil hoffen darf.
Außerdem konnten wir einen Einblick in eine Moschee und das Leben der islamischen Gemeinde bekommen. Vorurteile helfen keinem. Es ist wichtig zu wissen, wer da eigentlich nebenan wohnt. Man muss nicht alles gut finden, aber es ist auch nicht alles schlecht.
Natürlich durfte das Wise-Guys-Konzert auf dem Augustusplatz nicht fehlen! Ich kenne zwar ihre Musik, war aber zum ersten Mal auf einem Konzert. Es war eine tolle Erfahrung, dass so viele Menschen zusammen singen, tanzen und einfach fröhlich sind. Zum Abschluss haben alle zusammen "Möge die Straße" gesungen, ein christliches Segenslied.


Das Ganze wäre nicht katholisch gewesen, hätte es nicht auch Gottesdienste gegeben. Neben den vielen Angeboten in den unterschiedlichsten Kirchen gab es auch zwei große Gottesdienste auf dem Augustusplatz. Der erste war am Donnerstag, zum Hochfest Fronleichnam. Was da gefeiert wird, hat die Seite katholisch.de knapp und verständlich zusammengefasst. Der eigentliche Hauptgottesdienst war dann am Sonntag, als sich etwa 25.000 Menschen versammelt haben. Für mich ist es sehr wertvoll zu erleben, wie viele Menschen meinen Glauben teilen und welche Kraft daraus erwächst. Ich hoffe, dass die Besucher des Katholikentags, egal welcher Religion oder Konfession, mit Gottes Hilfe diese Welt ein Stück zum Guten verändern.