Montag, 31. Dezember 2018

{Gelesen} Dezember 2018

Anfang des Monats habe ich offenbar noch nicht gewusst, welche Bücher mich noch erreichen und faszinieren würden. Das hier hatte ich mir vorgenommen, um auch ein paar ältere Bücher vom SuB zu befreien:
 
Arnold Stadler - Salvatore
Regis Goddyn - Das Blut der sieben Könige
Jessica Sorensen - Die Liebe von Callie und Kayden
Nicole Gozdek - Die Magie der Namen
Olivier Ndjimbi-Tshiende - Und wenn Gott schwarz wäre

Zuhause bin ich nicht so viel zum Lesen gekommen, weil vor Weihnachten immer besonders viel los ist. Dafür habe ich die Ferienzeit bei meinen Eltern umso mehr dafür genutzt. Doch weil ich dort nur meinen Tolino dabei hatte, müssen einige der Printbücher in den Januar verschoben werden. Mein Resultat sieht folgendermaßen aus:

Amalia Frey - Seine sensible Seite
Anne Helene Bubenezer - Die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown
Regis Goddyn - Das Blut der sieben Könige
Lisa Genova - Im Traum höre ich dich spielen
Ferdinand von Schirach - Terror
Lilly Lindner - Die Autobiographie der Zeit
Arnold Stadler - Salvatore

Nicht fehlen darf natürlich der Top und Flop des Monats. Vielleicht helfen euch auch noch ein paar Rezensionen, die hoffentlich bald geschrieben werden. 


Lisa Genova - Im Traum höre ich dich spielen
Ein ruhiger und einfühlsamer Schreibstil lässt den Leser die tödliche Krankheit ALS hautnah erleben und gleichzeitig Frieden und Versöhnung erfahren.

Lilly Lindner - Die Autobiographie der Zeit
Dieses Buch regt zwar zum Nachdenken an, lässt aber wesentliche Fragen ungeklärt und ist mir damit doch zu sehr aus der Luft gegriffen.

Montag, 17. Dezember 2018

{Rezension} Im Traum höre ich dich spielen

Diese Rezension wollte ich eigentlich schon am Wochenende schreiben, aber dann musste ich erst einmal mit meinem Laptop kämpfen. Nun sollte aber wieder alles laufen, schließlich habe ich noch einige Beiträge für euch.









Karina und Richard lernten sich am Konservatorium kennen und lieben. Um Richards Karriere zu unterstützen, gibt Karina ihre auf, doch sie kann ihm nie verzeihen. Mittlerweile sind sie geschieden und ihre gemeinsame Tochter ist erwachsen. Als Richard jedoch an ALS erkrankt, nimmt Karina ihn wieder bei sich auf und pflegt ihn rund um die Uhr. Können sie ihre alten Verletzungen überwinden?







Von Anfang an habe ich sehr stark mit Karina mitgefühlt. Diese talentierte Frau, die um eine vielversprechende Karriere als Jazzpianistin betrogen wurde und nun in der Provinz als Klavierlehrerin festhängt, hat direkt mein Mitgefühl geweckt. Deshalb war ich auch Richard gegenüber voreingenommen, doch je länger ich auch ihn begleitet habe, desto besser konnte ich mich in seine Lage einfühlen. Auch er hat es nicht leicht gehabt, musste den Traum von einer großen Familie aufgeben und verlor die Nähe zu seiner Frau.
Die Kapitel sind abwechselnd auf Karina und Richard ausgerichtet, sodass man beide Perspektiven kennen lernt. Der Wechsel fiel mir leicht, weil der Erzähler einheitlich ist.
Im Laufe der Geschichte verändert sich das Verhältnis zwischen den beiden, sodass es immer schwerer wird, einem von ihnen die Schuld an der Vergangenheit zu geben. Anfangs kämpft Karina noch mit ihrer Wut auf Richard, der sie zu einem Leben fernab jeder möglichen Karriere verdammt und anschließend auch noch betrogen hat. Doch sie muss einsehen, dass sie ebenfalls Fehler gemacht hat und damit ihren Teil zur Trennung beigetragen. Diese Beziehung ist eine von vielen, die am Leben gescheitert ist. Doch die gegenseitigen Verletzungen bleiben auch nach der Trennung. Beide müssen lernen, um Verzeihung zu bitten und zu verzeihen, damit sie wirklich einen Neuanfang machen können.
Das ganze Buch ist sehr ruhig geschrieben. Es gibt keine großartige Spannung oder irgendwelche Dramen. Stattdessen verfolgt man als Leser das unerbittliche Fortschreiten der Krankheit. Dabei müssen immer wieder schwierige Entscheidungen gefällt werden. Interessant wird das Ganze vor allem durch den inneren Kampf der Figuren mit ihrer Vergangenheit, mit dem, was hätte sein können.
Ich kenne mich mit ALS nur wenig aus, das meiste Wissen habe ich aus dem Film "Die Endlichkeit des Universums" über das Leben von Stephen Hawking. Dennoch kam es mir gut recherchiert vor, wie die Krankheit dargestellt wird. Vor allem der Umgang mit dem eigenen, hilfsbedürftigen Körper und der Aufwand, der hinter der Pflege steht, haben mich sehr beeindruckt.
Mir hat ebenfalls gefallen, dass die Geschichte nicht in ein kitschiges Happy End abdriftet, sondern bei der traurigen Realität bleibt. Über etliche Monate hinweg begleitet Karina Richard durch die ALS, doch von Anfang an ist beiden klar, dass keine Chance auf eine Wiederaufnahme der früheren Beziehung besteht. Stattdessen müssen sie lernen, mit ihrer Wut und ihren Enttäuschungen jeden Tag umzugehen. Richard ist bald vollständig auf Hilfe von außen angewiesen - Hilfe von einer Frau, die er eigentlich nie wiedersehen wollte. Karina dagegen widmet nun zum zweiten Mal ihr ganzes Leben einem Mann, mit dem sie keine Zukunft sieht. Dabei wäre es endlich an der Zeit, auf ihre eigenen Bedürfnisse zu schauen und einen neuen Weg einzuschlagen.








Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hebt sich deutlich von anderen Romanen ab, da es sich hauptsächlich auf die innere Entwicklung der Figuren konzentriert und realitätsnah arbeitet.

Montag, 10. Dezember 2018

{3Bücher} ...mit Menschen auf dem Cover


Davon habe ich ehrlich gesagt eine ganze Menge. Ich habe mich mal für drei entschieden, die ich für besonders lesenswert halte.


Ein Mann namens Ove
Schon das erste Kapitel hat mich für die Geschichte gewonnen. Ich habe mit Ove auf sein Leben geblickt und mich in eine schwedische Vorstadt entführen lassen. Leise und unaufdringlich erzählt er  von den Dingen, die im Leben wichtig sind und davon, wie man es füllen kann.

Eddys Tagebuch
Ein Teenager zu sein ist nicht einfach, aber wenn man ein Vampir ist, dann kann es mitunter die Hölle auf Erden sein. Denn Eddy wird niemals altern. Seinem Tagebuch vertraut er seine Freuden und Sorgen an, etwa über die nervige kleine Schwester oder die hübsche Mitschülerin.

Ein Sommer ohne uns
Dieses Buch hat meine Perspektive auf Langzeitbeziehungen hinterfragt und mir klar gemacht, dass es um eine Entscheidung füreinander geht und nicht um das Wissen, dass nichts Besseres mehr kommen wird. Der Wunsch nach Freiheit kann zu großen Verletzungen führen.

Donnerstag, 6. Dezember 2018

{Leseliste} Dezember 2018

Obwohl ich total in Adventsstimmung bin, ist meine Leseliste so gar nicht weihnachtlich. Liegt vielleicht daran, dass es vor allem Bücher sind, die ich unbedingt (so schnell wie möglich) lesen muss. Wie ist das bei euch? Lest ihr, was zur Jahreszeit passt?

Arnold Stadler - Salvatore
Regis Goddyn - Das Blut der sieben Könige
Jessica Sorensen - Die Liebe von Callie & Kayden
Nicole Gozdek - Die Magie der Namen
Olivier Ndjimbi-Tshiende - und wenn Gott schwarz wäre...

Zwei dieser Bücher sind durch die Uni inspiriert. Ich denke, es kann nicht schaden, sich auch über die Vorlesungen hinaus mit dem ein oder anderen Thema zu beschäftigen. Wie seht ihr das?

Sonntag, 2. Dezember 2018

{Gelesen} November 2018

Diesen Monat fiel es mir irgendwie schwer, mir Zeit zum Lesen zu nehmen. Ich war oft unmotiviert und bin dann doch am Laptop hängen geblieben. Dabei waren die Bücher gar nicht so schlecht. Erst gegen Ende kam dann meine Lesefreude zurück.

Ich bin dennoch ziemlich nah an meinem Plan geblieben...

...und habe diese Bücher gelesen:
Leigh Bardugo - Die Sprache der Dornen
Wolfgang Borchert - Draußen vor der Tür
Ilmi Hazem - Die 33. Hochzeit der Donia Nour
Anne Frank - Tagebuch
Christopher Husberg - Feuerstunde
Stephanie Garber - Caraval

Die meisten dieser Bücher haben mir richtig gut gefallen. Trotzdem sticht eines deutlich heraus.


Leigh Bardugo - Die Sprache der Dornen
Die Geschichten in diesem Band waren wirklich außergewöhnlich, aber noch mehr hat mich die Gestaltung beeindruckt. Die Seitenränder sind mit passenden Abbildungen verziert, die auf jeder Seite erweitert werden.

Ilmi Hazem - Die 33. Hochzeit der Donia Nour
Die Geschichte fing gut an, entwickelte sich dann aber zu einem flachen Roman, der zwar eine übertriebene Religion kritisiert, aber seinen Figuren wenig Beachtung schenkt.