Dienstag, 31. Oktober 2017

{Gelesen} Oktober

Es wird wieder Zeit, auf den vergangenen Monat zurückzuschauen. Da habe ich leider nicht viel gelesen. Irgendwie war immer was los und ich hatte nur selten die nötige Ruhe. Das hat bei mir auch dazu geführt, dass mir der Anfang des Monats schon ewig weit weg erscheint und ich mich kaum noch daran erinnern konnte, was ich da alles gelesen habe. Zum Glück führe ich eine Liste.

Schauen wir uns doch zuerst mal an, was ich mir überhaupt vorgenommen hatte:


Kerstin Ruhkieck - Forbidden Touch (3)
Andreas Winkelmann - Housesitter
Antonia Michaelis - Mr. Widows Katzenverleih
Leigh Bardugo - Das Lied der Krähen
Susanna Ernst - Der Herzschlag deiner Worte
Lex Martin - Irresistible

Diesmal habe ich mich echt gut an die Liste gehalten. Nur eine Abweichung ist dabei.
"Dein letztes Solo" habe ich irgendwo unterwegs begonnen, als gerade nur der Tolino zur Hand war. Ich habe mich aber entschieden, es abzubrechen, weil es mich einfach nicht interessiert hat, wie die Geschichte weiter geht. Insofern hat es nur teilweise seine Berechtigung in meinem Lesemonat.


Kerstin Ruhkieck - Forbidden Touch (3)
Sona Charaipotra & Dhonielle Clayton - Dein letztes Solo

Die Entscheidung für das Top-Buch des Monats war mal wieder nicht so leicht. Als Flop musste dann doch das Abgebrochene dienen, die anderen Bücher haben mir alle gut gefallen.


Leigh Bardugo - Das Lied der Krähen
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an begeistert. Großartige Fantasy mit eindringlichen Charakteren und dem gewissen Etwas.

Charaipotra & Clayton - Dein letztes Solo
Wechsel zwischen vielen Figuren, die aber alle nur ihren Alltag beschreiben. Ich konnte mich nicht für die kindischen Intrigen erwärmen.

Freitag, 27. Oktober 2017

5 gute Gründe, einfach mal nichts zu tun

Kennt ihr so Zeiten, in denen einfach nichts geht? Wenn ihr aus der Uni oder von der Arbeit kommt und euch direkt ins Bett begebt, weil mehr als Film gucken und Lesen nicht drin ist? Ihr würdet ja was mit Freunden unternehmen, wenn ihr dafür nicht aufstehen müsstet?
Solche Zeiten erlebe ich gerade. Wie den meisten fällt es mir schwer, mit der Unproduktivität umzugehen. Deshalb habe ich ein paar Gründe zusammengefasst, warum es okay ist, einfach mal faul zu sein.


1. Ein guter Rhythmus braucht auch Pausen! Was für die Musik gilt, ist auch im Alltag wichtig. Keiner möchte ein Lied hören, bei dem die Töne nicht mehr verklingen dürfen, wenn sie einmal angespielt wurden. Auch das Schlagzeugspiel besteht ja aus Schlägen und den Pausen dazwischen. Ebenso ist es wichtig, dass wir nicht nonstop arbeiten, sondern uns auch immer wieder Ruhephasen gönnen. Sonst kann es sein, dass die Arbeit ihre Qualität verliert.

2. Hör auf deinen Körper! Meistens weiß unser Unterbewusstsein besser, was wir gerade brauchen, als unser Verstand. Wenn unser Körper uns also signalisiert, dass er Ruhe braucht, dann sollten wir das ernst nehmen. Vielleicht war die letzte Woche besonders stressig oder ein Streit belastet einen. Damit das nicht zu Lasten der Gesundheit geht, sollte man sich die nötigen Auszeiten auch nehmen.

3. Lesen ist auch ein Hobby! Oft hört man Sätze wie "Wenn ich mal Zeit habe, dann lese ich das Buch." Es geht aber auch andersrum. So wie manche Leute gerne Sport machen oder ein Instrument spielen, ist auch Lesen ein spannendes und wichtiges Hobby. Es ist nichts falsches daran, sich auch dafür bewusst Zeiten im Alltag zu schaffen und unwichtigere Dinge zu verschieben.

4. Setze klare Prioritäten! Natürlich gibt es tausend Kleinigkeiten, die man eigentlich schon längst mal in Angriff nehmen wollte. Doch gerade wenn man nur wenig Energie und Zeit zur Verfügung hat, sollte man sich diese gut einteilen. Es kann helfen, sich zweimal zu fragen, ob eine Aufgabe wirklich heute noch erledigt werden muss. Wenn nicht, ist es okay, sie aufzuschieben. Natürlich nicht bis in alle Ewigkeit, aber zumindest so lange, bis man wieder mehr Kraft hat.

5. Vergleiche dich nicht! Wenn man schon einen faulen Tag einlegen möchte, ist das Schlimmste überhaupt, sich mit anderen zu vergleichen. Die sind dann immer fleißiger, erfolgreicher und besser. Aber die Fassade kann täuschen. Sinnvoller ist es, sich nur mit sich selbst zu vergleichen. Was hast du schon geschafft und welche Ressourcen hast du? Versuche, daraus das Beste zu machen, auch wenn das bedeutet, mal nichts zu tun. Solange man sich wohl fühlst, können einem die Anderen egal sein.


Ich tue mich schwer damit, Dinge unerledigt zu lassen, weil ich ständig sehe, was ich noch machen könnte. ich musste aber lernen, dass man eh nie alles schaffen kann. Deshalb gönne ich mir jetzt öfter freie Tage und habe dafür an den restlichen Tagen mehr Energie.

Freitag, 20. Oktober 2017

{Rezension} Der Herzschlag deiner Worte








Alex ist über den plötzlichen Tod seines Vaters zutiefst erschüttert. Bei der Beerdigung lernt er seine Patentante Jane kennen. Obwohl sie schwerkrank ist, schenkt sie ihm mit ihrer Lebensfreude neue Hoffnung. Dann verliebt sich der alleinerziehende Vater auch noch in die Autorin Maila. Die jedoch blockt jeden Versuch einer Beziehung ab.
Während Alex nun also versucht, sie doch noch für sich zu gewinnen, erfährt er auch immer mehr darüber, was seine Eltern mit Jane verbindet.







Die Geschichte war sehr einfühlsam geschrieben. Alex Gefühlswelt wurde facettenreich geschildert, sodass ich mich von Anfang an gut in ihn hineinversetzen konnte. Die Distanz, die er zu Maila spürt, habe ich ebenfalls empfunden. Sie bleibt immer ein Stück weit geheimnisvoll, aber so, dass ich unbedingt mehr von ihr wissen wollte.
Alex hat eine zweijährige Tochter. Nachdem die Mutter, für ihn nur ein gelegentlicher One-Night-Stand, Leni bei ihm abgesetzt hat, kümmert er sich mit Hilfe seiner Schwester um sein Kind. In zahlreichen Episoden wird er als liebevoller und fürsorglicher Vater gezeichnet, der von Leni innig geliebt wird. Leni war für mich der heimliche Star der Geschichte. Sie hat mich oft zum Schmunzeln gebracht und neue Perspektiven eröffnet. Mit ihrer kindlich authentischen Art musste ich sie sofort ins Herz schließen.
Es dauert eine ganze Weile bis Maila das erste Mal auftaucht. Vorher erleben wir wie Vincent, Alex Vater, plötzlich stirbt, begleiten die Familie auf der Beerdigung und bei ihren ersten zögerlichen Kontakten mit Jane. Langsam entwickelt sich zwischen ihnen eine enge Beziehung, die ihr Leben bereichert. Als Alex Maila zum ersten Mal begegnet, ist dem aufmerksamen Liebesroman-Leser sofort klar, dass sie seine große Liebe sein wird. Das ist auch okay, es geht ja schließlich nicht um das Wer?, sondern um das Wie?. Und das ist ziemlich verzwickt, denn obwohl Maila offensichtlich nicht an einer Beziehung interessiert ist, lässt sie sich auf eine Nacht mit Alex ein. Diese fällt dann für beide viel intensiver aus als gedacht. Trotzdem schickt sie ihn danach fort. Alex hingegen ist in ihren Bann geschlagen und kann sie einfach nicht vergessen, deshalb sucht er verzweifelt nach einer Zukunft für sie.
Zwischen der Haupthandlung gibt es immer wieder Kapitel, die aus der Sicht des toten Vincent erzählt sind. Er begleitet Alex, ob er will oder nicht. Dabei schweifen seine Gedanken aber immer wieder ab und so erfahren wir Stück für Stück wie er Jane kennen gelernt hat und welche Vorwürfe er sich bis heute macht. Dadurch gewinnt auch die Gegenwart eine neue Qualität.
Das Ende hat mich überrascht und die Autorin konnte mich mich mal wieder mit ihrer Interpretation des Schicksals beeindrucken.








Wunderbare Geschichte zum Träumen und Mitfühlen, die neben der ganz großen Liebe auch mit etlichen Geheimnissen aufwarten kann.

Samstag, 14. Oktober 2017

{FBM17} Messebericht

In diesem Jahr muss mein Bericht etwas kürzer ausfallen, da ich nur am Freitag auf der Messe sein konnte. Trotzdem gab es einige spannende Sachen zu entdecken.


Der Tag begann für mich mit dem Bloggertreffen des Knaur-Verlags. Dieses stand ganz im Zeichen der Fantasy, die im Verlag eine große Rolle spielt. Mit dabei waren diesmal Liza Grimm (heißt eigentlich Jennifer Jäger), Markus Heitz und Mona Kasten. So ergab sich die Gelegenheit, die Autoren etwas näher kennen zu lernen und im Anschluss auch Bücher signieren zu lassen.
Bei einer entspannten Fragerunde erfuhren wir, wie sie mit Bloggerrezensionen umgehen und dass konstruktive Kritik wichtig ist. Jeder von ihnen hat seine eigene Technik, wie er eine neue Welt entstehen lässt. Während Jennifer Jäger mit einer konkreten Szene beginnt, muss für Markus Heitz zuerst die Welt und der Plot stehen, bevor er mit dem Schreiben loslegen kann. Das wichtigste für ihn ist dabei eine Tasse Schwarztee. Dagegen kann Mona Kasten nicht ohne Kaffee arbeiten. Auch Jennifer Jäger braucht Nervennahrung; Earl Grey und Schokolade sind bei ihr Pflicht.
Wenn die Geschichte beendet ist, stellt sich bei den Frauen ein gewisser Abschiedsschmerz ein. Der Mann bleibt jedoch völlig nüchtern, er hat schließlich auch kein Problem damit, seine Figuren sterben zu lassen.
Es stellte sich heraus, dass es für die Autoren unbedingt notwendig ist, immer etwas zu schreiben dabei zu haben, sollte man zwischendurch einen genialen Einfall haben. Das schwarze Notizbuch von Markus Heitz könnte dem ein oder anderen schon einmal aufgefallen sein.
Liza Grimms absolute Lieblingsfigur aus ihren eigenen Romanen ist der nordische Gott Loki, der in ihrem neuesten Werk eine zentrale Rolle spielt. Markus Heitz hat ein großes Faible für die Bösewichter in seinen Geschichten. Mona Kasten hängt ihr Herz immer an die zuletzt geschriebene Story. Dementsprechend sind Raven und Wade gerade ganz oben auf ihrer persönlichen Hitliste.
Danach wurden natürlich noch die Titel des neuen Programms vorgestellt. Darunter sind einige Reihenfortsetzungen, aber auch Einzelbände, die wirklich ansprechend klingen. Bleibt gespannt, was ich euch im nächsten halben Jahr präsentieren werde!


Danach hatte ich Zeit, ein bisschen durch die Hallen zu streifen und mir die verschiedenen Verlagsstände anzusehen.
Anschließend ging es für mich zum "Blogger Future Place", einer Veranstaltung, in der über Themen gesprochen wurde, die für (neue) Blogger relevant sind. Die erste Runde drehte sich um den Komplex BookTube, also Youtube-Videos von Buchbloggern. Dafür braucht man vor allem Kreativität und Authentizität. Auch die inhaltliche und technische Qualität ist für den Erfolg entscheidend. Danach gab es einen kurzen Abriss zur Zusammenarbeit mit Verlagen, vor allem zu den Anforderungen, aber auch den Chancen. Ebenso kam die Plattform Netgalley zur Sprache, die gerade Anfängern den Einstieg erleichtert.
Für mich war besonders das Gespräch über Phantastik im Feuilleton interessant. Durch die meist vollständige Abwesenheit phantastischer Bücher in anspruchsvollen Literaturmagazinen ergeben sich für uns Blogger Nischen, in denen wir selbst als Literaturkritiker auftreten können. Gleichzeitig sind wir die Einzigen, die den Bedarf decken und zeigen, dass auch Phantastik anspruchsvoll sein kann.
Zuletzt ging es noch darum, wie man mit seinem Buchblog Geld verdienen kann. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten und auch hier sind der eigenen Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, auf die rechtlichen Aspekte zu achten. Man sollte als Kleingewerbe oder Freiberufler angemeldet sein, ein aussagekräftiges MediaKit vorweisen können und die notwendigen Kennzeichnungen in den Posts beachten. Die Seite mein-buchprojekt.de erleichtert die Kontaktaufnahme zu Autoren.


Damit waren die beiden an dem Tag wichtigen Veranstaltungen abgedeckt und ich konnte wieder stöbern gehen. Dabei bin ich auf die "Textbox" gestoßen. Verschiedene Poetry Slammer traten dort auf und gaben auf Deutsch und Französisch ihre Weisheiten preis. Ich saß dort eine ganze Weile und hörte mir Texte an, die mich tief berührten. Dabei erfuhr ich, dass es nur einen kleinen Schritt braucht, um das Leben zu verändern und es manchmal reicht, einfach weiterzumachen.

Insgesamt war es ein erlebnisreicher, ausgefüllter Tag voller Eindrücke. Ich bin sehr froh, auch den ein oder anderen aus meinem "Blogger-Freundeskreis" getroffen zu haben. Hoffentlich kann ich im Frühjahr in Leipzig wieder mehr Zeit in dieser wunderbar buschigen Parallelwelt genießen!

Donnerstag, 12. Oktober 2017

{Rezension} Wedora - Schatten und Tod

Im letzten Jahr habe ich bereits den ersten Teil rund um die Wüstenstadt Wedora rezensiert. Wer sich nicht mehr erinnert oder die Geschichte nicht kennt, sollte damit beginnen.








Liothan und Tomeija führen als Retter Wedoras ein gutes Leben. Während Tomeija sich zur Hohepriesterin ausbilden lässt und vom Daremo persönlich als Gesetzeshüterin eingesetzt wird, beginnt Liothan sich zum höchsten Ganoven der Stadt aufzuschwingen. Doch die benachbarten Reiche könnten bald einen Krieg beginnen und Wedora droht das Zentrum der Auseinandersetzungen zu werden. Können sie mit vereinten Kräften eine Katastrophe verhindern?







Am Anfang des Buches gibt es eine kurze Zusammenfassung des ersten Teils, sodass man gut in die Geschichte hineinfindet, auch wenn man "Staub und Blut" nicht oder vor längerer Zeit gelesen hat.
Es laufen drei Geschichten mehr oder weniger parallel und es dauert ziemlich lange, bis sich dort eine Verbindung ergibt. Zuerst begleiten wir Liothan bei seiner Entdeckungstour durch unterirdische Gänge bis hin zur Smaragdenen Quelle. Dabei findet er eine Möglichkeit, wieder zu seinem geliebten Halunkentreiben zurückzukehren und gleichzeitig immense Macht innerhalb der Stadt zu erhalten. Dann ist da noch Tomeija, die viel Zeit im Tempel von Driochor verbringt, seit er sie im ersten Teil beschützt hat. Doch dann bekommt sie dank ihrer zahlreichen Fähigkeiten einen wichtigen Auftrag vom Daremo und tritt fortan als seine oberste Gesetzeshüterin auf. Schnell wird dem aufmerksamen Leser klar, dass die beiden sich irgendwann in die Quere kommen müssen, weil sie konträre Ziele verfolgen. Doch sie sind auch Freunde seit Kindertagen und schätzen den anderen sehr. Hier ist eine interessante Entwicklung in ihrer Beziehung zu beobachten. In beide konnte ich mich gut hineinversetzen, sodass ich ihr Vorankommen gern verfolgt habe. Auch ihre Handlungsmotive wurden für mich klar und ich habe mit ihnen gefiebert, obwohl offensichtlich nur einer gewinnen kann.
Zusätzlich gibt es zwischendurch immer wieder Kapitel, die in Walfor, der alten Heimat von Liothan und Tomeija, spielen. Die Geschehnisse dort sind teilweise absurd, relativ spannend, aber vollkommen überflüssig. Es gibt keine relevante Verbindung zur Handlung in Wedora, sodass hier einfach eine Parallelhandlung stattfindet, die kein wichtiges Ziel verfolgt. Diese Kapitel hätte man leicht weglassen können und dem Buch hätte nichts gefehlt.
Liothan und Tomeija agieren selbstbestimmter als im ersten Band. Dort waren sie oft nur Spielball der Machenschaften anderer, nun verfolgen sie eigene Pläne und haben ihre Lage voll im Griff. Man merkt auch, dass die Figuren sich in der Zwischenzeit entwickelt haben und nun gereifter sind. Das hat mir im Vergleich sehr gut gefallen. Außerdem werden Intrigen und Zusammenhänge aufgedröselt, die in "Staub und Blut" bereits angedeutet wurden, dort aber unklar blieben. So wird nochmal einiges klarer und man kann noch tiefer in die Welt eintauchen.
Die Welt war ja schon im ersten Band gut durchdacht und detailreich ausgearbeitet. Das zeigt sich auch hier wieder, wenn jedes kleine Rädchen sich mühelos ins große Ganze fügt. Auch die schönen Karten sind wieder drin, sodass man zwischendurch nachsehen kann, wo einzelne Orte liegen.
Die Handlung selbst fand ich sehr spannend. Es gibt ein klares Ziel, auf das die einzelnen Handlungsstränge jeweils zulaufen. Irgendwann werden sie auch miteinander verknüpft und spätestens dann ist klar, wie die Sache enden muss. Auch hier zeigt sich für mich wieder eine Verbesserung zum ersten Band, wenn die einzelnen Unternehmungen nicht mehr willkürlich erscheinen, sondern einem erkennbaren Zweck dienen.
Am Ende kommt es natürlich zu dem großen Showdown, den man bei Markus Heitz zu erwarten hat. Dieser war schön umgesetzt und so beschrieben, dass ich mir alles problemlos vorstellen konnte. Das Ende kam ein bisschen plötzlich, auch wenn es im Hintergrund bereits länger vorbereitet worden war. Der Ausgang der Geschichte zeigt, dass der Autor nicht vorhat, ein weiteres Buch rund um die Stadt Wedora zu schreiben. So ist das Ende zwar befriedigend, aber auch reichlich utopisch und wirkt für mich eher gewollt denn wie die logische Folge der Ereignisse.
Nichtsdestotrotz lohnt sich die Geschichte für alle, die den ersten Band verschlungen haben, ist aber kein Muss.








Eine gute Weiterentwicklung der Geschichte mit einigen spannenden Elementen, aber auch mit einigen Schwächen. Kann man lesen, wenn man die Liothan und Tomeija ins Herz geschlossen hat.

Samstag, 7. Oktober 2017

{Rezension} Sieben Tage voller Wunder

Anfang der Woche kam dieses Buch in die Buchhandlungen. Wer Dani Atkins liebt, sollte es sich besorgen. Obwohl die Geschichte nur so kurz ist, hat sie mich dennoch fasziniert.








Hannah war bei ihrer Schwester in Kanada zu Besuch, um sich über ihren Noch-Freund William klar zu werden. Nun ist sie auf dem Rückweg, doch ein Unwetter sorgt dafür, dass ihr Flugzeug abstürzt. Auf wundersame Weise überlebt Hannah, doch sie wird vom Rest des Flugzeugs getrennt. Mit ihr in der Wildnis ist lediglich der Mann, der ihr bereits am Flughafen aufgefallen ist. Gemeinsam werden sie in den verschneiten Bergen kreativ, um zu überleben. Doch können sie tatsächlich so lange durchhalten, bis sie gefunden werden?







In Hannah konnte ich mich sofort einfühlen. Ihr Freund hat sie betrogen und um etwas Abstand zu gewinnen, ist sie zu ihrer Schwester geflohen. Doch auch nach fünf Wochen kann sie sich nicht zu einer Entscheidung durchringen. Dann sieht sie am Flughafen einen Mann, der ihr sofort auffällt. Er ist attraktiv, höflich und offenbar sucht auch er den Kontakt mit ihr. Doch noch bevor sie ins Flugzeug steigt, verliert sie ihn wieder aus den Augen.
Ich fand sowohl ihre Gedanken als auch das, was sie besonders beachtet sehr authentisch beschrieben. In vielen Situationen hätte ich wohl ähnlich reagiert. Auch Logan, der fremde Mann, ist so dargestellt, dass ich ihn mir gut vorstellen konnte. Ähnlich wie Hannah fand ich ihn von Anfang an interessant und hab mir ein Kennenlernen der beiden herbeigewünscht. Das findet natürlich auch statt, allerdings erst im Flugzeug, als das Unwetter den Piloten bereits zu einer Notlandung zwingt. Doch der Sturm ist so schlimm, dass das Flugzeug abstürzt. Dabei werden Hannah und Logan vom Rest der Passagiere getrennt und finden sich plötzlich allein in der Wildnis wieder.
Dabei werden sie vor etliche Herausforderungen gestellt, die sie jedoch mit Fantasie und Überlebenswille meistern können. Doch es wird mit der Zeit nicht einfacher, vor allem weil es immer wieder schneit. Dennoch geben die beiden die Hoffnung auf Rettung nicht auf. Oft hilft Logan Hannah, durchzuhalten. Seine Ideen sind es auch, die sie voranbringen, für Wasser und Wärme sorgen.
Das Buch habe ich fast an einem Stück durchgelesen, so fesselnd war es. Der Titel verrät ja schon, dass die Geschichte sich über sieben Tage zieht und auch die Kapitel sind in Tage unterteilt. So weiß man zwar, wie lange es noch ist, aber die immer neuen Gefahren und Hindernisse sorgen für Spannung. Lässt man sich darauf ein, ist es bis zum Ende nicht ganz klar, ob es ein Happy End geben kann. Doch dann kommt noch einmal ein fieser Plot-Twist und plötzlich ist alles anders, als man dachte. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber damit habe ich wirklich nicht gerechnet.
Insgesamt war die Story doch glaubhaft und ich konnte mir die Umgebung und das Geschehen immer leicht vorstellen. Die Emotionen von Hannah waren anschaulich geschildert, sodass ich viel mit ihr mitgefühlt habe.








Ein emotionaler und spannender Roman, der sich gut lesen lässt, wenn man mal einen Nachmittag frei hat.

Dienstag, 3. Oktober 2017

{Leseliste} Oktober

Okay, "morgen" hat nicht geklappt, aber heute gibt es meine Leseliste für den Oktober. Diesmal habe ich mich wieder etwas zurück gehalten, immerhin startet in zwei Wochen das neue Semester. Vielleicht schaffe ich trotzdem noch zusätzliche Bücher zu lesen, dann lasse ich euch auf Instagram abstimmen.

Da es sich diesmal fast ausschließlich um Rezensionsexemplare handelt, dürft ihr euch auf zahlreiche Berichte freuen. Außerdem ist ja noch die ein oder andere Rezension von September offen.


Kerstin Ruhkieck - Forbidden Touch (3)
Andreas Winkelmann - Housesitter
Antonia Michaelis - Mr. Widows Katzenverleih
Leigh Bardugo - Das Lied der Krähen
Susanna Ernst - Der Herzschlag deiner Worte
Lex Martin - Irresistible

Kennt ihr eines der Bücher oder wollt es demnächst auch lesen? Was habt ihr euch für den Oktober vorgenommen?

Sonntag, 1. Oktober 2017

{Gelesen} September

Im September habe ich erstaunlich wenig gelesen, dafür, dass ich zwei Wochen im Urlaub war. Aber manchmal gibt es eben tausend andere schöne Dinge, mit denen man sich die Zeit vertreiben kann. Obwohl mich eine wahre Flut an Rezensionsexemplaren erreicht hat, habe ich mein Bestes gegeben, die Liste trotzdem abzuarbeiten. Es sind wieder mehr E-Books dabei, weil die im Zug einfach praktischer sind.

Von diesen Büchern, die ich mir vorgenommen habe....


Andreas Winkelmann - Housesitter
Markus Heitz - Wedora - Schatten und Tod (2)
Mona Kasten - Coldworth City
Lily Oliver - Die Tage, die ich dir verspreche
Susanna Ernst - Immer wenn es Sterne regnet
Kerstin Ruhkieck - Forbidden Touch - Teil 2&3
Lauren Oliver - pandemonium (2)
Katy Evans - Mr. President

... habe ich immerhin diese gelesen:


Lauren Oliver - pandemonium /requiem (2/3)
Kerstin Ruhkieck - Forbidden Touch - Teil 2
Katy Evans - Mr. President
Dani Atkins - Sieben Tage voller Wunder
Susanna Ernst - Immer wenn es Sterne regnet
Mona Kasten - Coldworth City
Markus Heitz - Wedora - Schatten und Tod (2)


Katy Evans - Mr. President
Dieses Buch hat alles, was eine gute Liebesgeschichte ausmacht; starke Charaktere, große Gefühle, Leidenschaft und eine spannende Hintergrundstory.


Mona Kasten - Coldworth City
Die Handlung war zu simpel und die Figuren blass. 





Ich war zwar nicht übermäßig erfolgreich, bleibe aber meiner Statistik treu und habe die Liste größtenteils befolgt. Und damit starte ich beschwingt in einen neuen Monat. Morgen dann meine Leseliste für Oktober mit einigen neuen Highlights.