Sonntag, 31. März 2019

{Gelesen} März 2019

Diesen Monat war ich ja sehr vorsichtig mit meinen Vorhaben und habe zu meiner großen Freude doch ein paar Bücher mehr geschafft. 

Bram Stoker - Dracula
Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
Dashka Slater - Bus 57
Christina Lauren - Weil es Liebe ist

Es sind am Ende doppelt so viele Bücher geworden!

Christina Lauren - Weil es Liebe ist
Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray
Elvira Zeißler - Herzensglut
Dashka Slater - Bus 57
Bram Stoker - Dracula
Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
Patrick Rothfuss - Die Furcht des Weisen 1
Patrick Rothfuss - Die Musik der Stille

Außerdem sollen euch mein Top und Flop einen Anhaltspunkt geben, was es sich zu lesen lohnt.


Dashka Slater - Bus 57
Dieses unkonventionelle und gut recherchierte Buch hat mich sehr lange beschäftigt. Es werden viele wichtige Themen angesprochen.

Elvira Zeißler - Herzensglut
Ein typischer Teenie-Fantasy-Roman, bei dem die Heldin besondere Fähigkeiten entwickelt und ein gutaussehender Kerl ihr zur Seite steht.

Montag, 25. März 2019

{Rezension} Weil es Liebe ist








Jeden Tag hört Holland dem Straßenmusiker zu. Als im Musical ihres Onkels dringend ein neuer Solist gesucht wird, ist ihr sofort klar, dass Calvin perfekt dafür wäre. Dumm nur, dass sie seit Monaten für ihn schwärmt. Und die einzige Chance, ihn ins Ensemble zu bekommen, scheint eine Ehe mit ihm zu sein. Doch was, wenn sich plötzlich echte Gefühle entwickeln?







Das Buch hat mich jedes Mal wieder mit hinein genommen in diese unfassbar emotionale Geschichte von zwei Menschen, die mit ihren Gefühlen und Lebensentwürfen kämpfen. Auch wenn ich eine Weile nicht gelesen hatte, war ich sofort wieder drin. Es ist leicht, in die Geschichte hinein zu finden, denn durch die lebendige Erzählung von Holland fühlt man sich manchmal wie bei einem Nachittag mit der besten Freundin. Die einseitige Erzählperspektive lässt genügend Fragen offen, damit es spannend bleibt. Was sie nicht weiß, ist auch dem Leser verborgen.
Holland mag ihre Schwächen haben, doch ich habe mich sehr in ihr wiedergefunden, weshalb ich ihr alles verzeihen konnte. Sie ist im Laufe der Geschichte enorm gewachsen, was mich sehr beeindruckt hat. Anfangs trudelt sie planlos durch die Gegend, gefangen in einer unrealistischen Schwärmerei, doch dann beginnt sie Schritt für Schritt ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.
Jack bzw. Calvin ist am Anfang vor allem heiß und unfassbar talentiert. Aber je besser Holland ihn kennen lernt, desto mehr Facetten gewinnt er dazu. Er wird eine vielschichtige Persönlichkeit, die Fehler macht. Aber er wird dadurch auch liebenswerter und man kann sich als Leser ein bisschen selbst mitverlieben. Trotzdem bleiben seine Motive manchmal verborgen, man versteht ihn doch nicht immer, was die nötige Unsicherheit erzeugt, um dieser Geschichte Spannung zu geben.
Lulu ist einfach nur oberflächlich, selbstbezogen und nervig. Es war eine richtige Erleichterung, als Holland sie endlich aufgegeben hat, leider viel zu spät. Schade nur, dass sie keine anderen Freundinnen hat.
Insgesamt wirkte die Geschichte für mich durchdacht, weil die verschiedenen Schwierigkeiten der Einwanderungsgesetze gut dargestellt wurden. Auch die Lebenssituationen der Figuren scheinen realistisch. Für mich ist das sehr wichtig, damit ich mich auf die Geschichte konzentrieren kann.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich ziemlich plötzlich. Holland schwärmt schon eine ganze Weile für Calvin, aber sie möchte ihn trotz aller Umstände nicht unter Druck setzen. Es war ein tolles Gefühl, mit ihr gemeinsam zu warten und dann plötzlich doch ein Entgegenkommen von Calvin zu spüren. Holland war sich nie so richtig sicher, aber ich habe ihn von Anfang an als aufrichtigen Menschen eingeschätzt. Manchmal könnten die beiden etwas mehr miteinander reden und etwas weniger spekulieren. Vor allem Holland ist da Meister drin. Das sorgt zwar für Drama, und weil man auch nur die offensichtlichen Zeichen kennt, wirkt es glaubhaft, aber es ist doch am Ende irgendwie zermürbend. Ihre Liebesgeschichte könnte so romantisch und perfekt sein.
Ich habe mich beim Lesen oft gefragt, wo die Trennlinie ist zwischen Schwärmerei und Liebe. Aber ich konnte keine klare Antwort finden, vielleicht gibt es die nicht. Vielleicht geht es vor allem darum, sich für den anderen zu entscheiden und dann bedingungslos dazu zu stehen.








Insgesamt eine herzerwärmende und spannende Liebesgeschichte, die gleichzeitig von der Suche nach dem ganz eigenen Lebensweg erzählt.

Donnerstag, 14. März 2019

{Rezension} Bus 57

Dieses Buch schildert eine wahre Geschichte. Es geht unter die Haut, regt zum Nachdenken an und lässt einen nicht mehr los. Selten wurde eine Tragödie so eindrücklich geschildert.








Am 4. November 2013 zündet ein Junge einen Menschen an. Auf dem Heimweg von der Schule, im Bus. Liegt es wirklich daran, dass der vermeintliche Junge einen Rock getragen hat? Was ist überhaupt ein Hassverbrechen? Dieses Buch erzählt, welche Menschen hinter der Geschichte stecken und wie ihr Leben durch einen dummen Streich verändert wurde.







Wie schnell bilden wir uns eine Meinung und wie schwer ist es, diese wieder zu verändern. Genau das erlebt auch Richard, nachdem er verhaftet wurde. Eben noch war er mit seinen Freunden auf dem Heimweg und nun muss er sich für ein Gewaltverbechen verantworten, dass er nie begehen wollte. Monatelang wird darüber diskutiert, ob seine Tat ein Urteil nach dem Erwachsenenstrafrecht rechtfertigt. Dabei ist Richard erst 16 Jahre alt. Wer ist dieser Mensch, der in der Lage ist, einen anderen anzuzünden?
Sasha ist agender. In seinem Umfeld hat sier damit keine Probleme, doch für Außenstehende ist diese Information oft schwer zu verstehen. Als biologischer Junge geboren, hat sier keine Lust, sich in Geschlechterschubladen pressen zu lassen. Seit einigen Jahren trägt Sasha nur noch Röcke, weil sie bequem sind. Im Deutschen wird das geschlechtsneutrale Pronomen "sier" verwendet, um sein Gender wiederzugeben.
Das Ereignis hält die Menschen monatelang in Atem, der Prozess zieht sich mehr als ein Jahr lang hin. Fremde signalisieren Unterstützung für Sasha, überall kennt man sien plötzlich. Sier Leben hat sich ebenso wie Richards von Grund auf verändert.
Die Autorin versucht einen Blick hinter das Offensichtliche. Auf der Grundlage ihrer Gespräche und Recherchen porträtiert sie die beiden Jugendlichen sehr ausführlich und macht sie für den Leser lebendig. Ich habe so zu beiden eine Bindung aufgebaut und es fiel mir wirklich schwer, Richard weiterhin als normalen Straftäter abzustempeln. Außerdem wird deutlich, wer alles von einem solchen Prozess betroffen ist; Familie, Freunde, Lehrer, Zeugen. Sie alle kommen zu Wort und zeigen, dass nichts so einfach ist wie es scheint. Heilung und Vergebung werden nicht durch ein Gerichtsurteil erreicht.
Zusätzlich bekommen wir einen Einblick in das kalifornische Rechtssystem. Alle Informationen sind so aufbereitet, dass sie ohne Vorkenntnisse verstanden werden können, und gleichzeitig so differenziert, dass die Grautöne sichtbar werden.
Das Buch ist kein typischer Roman, sondern eher eine Sammlung von Informationen, die thematisch geordnet wurde. Die Kapitel behandeln jeweils einen eigenen Aspekt und fügen so Stück für Stück ein buntes Puzzle zusammen. Es lässt sich leicht lesen und hat mich an die Seiten gefesselt.
Die Geschichten von Richard und Sasha lassen mich immer noch nicht los. Da ist so vieles, das mich schockiert hat, aber auch so viele Momente von Glück und Freundschaft. In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich? Ich habe auf jeden Fall gelernt, dass jeder Mensch es wert ist, ihm zuzuhören und zu helfen. Und dafür können wir alle einen Beitrag leisten. Jeden Tag begegnen wir anderen Menschen und nur wir selbst entscheiden, wie wir uns ihnen gegenüber verhalten.








Dieses Buch habe ich fast am Stück lesen müssen, weil es mich so sehr in seinen Bann gezogen hat. Ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit und eine Überlegung zu den Werten des Justizsystems.

Montag, 11. März 2019

{3 Bücher} ...die ich gerne geschrieben hätte

Habt ihr auch schon einmal drüber nachgedacht, ein Buch zu schreiben? Die Aktion von hisandherbooks bietet uns heute Gelegenheit zum Träumen.


Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich würde gern mit meinen Texten die Menschen bewegen und zum Nachdenken anregen. Deshalb habe ich mir diesmal Bücher rausgesucht, denen genau das gelungen ist.


Nina George - Das Lavendelzimmer
Ein Roman über die Liebe zum geschriebenen Wort und darüber, dass das richtige Buch in der richtigen Situation Wunder bewirken kann. Eine Geschichte von Neuanfang und dem Abschied von der Vergangenheit. Ein Buch wie dieses kann unsere größten Verletzungen heilen.

Olivier Ndjimbi-Tshiende - Und wenn Gott schwarz wäre...
Wertvolle Gedanken zur gegenwärtigen Situation in der Kirche. Welche Gottesbilder können heilsam sein und wie gehen wir mit Traditionen um? Was muss sich ändern, wenn wir einen liebenden Gott ernst nehmen? All diese Fragen werden hier aufgeworfen und theologisch beantwortet.

Sabine Both - Ein Sommer ohne uns
Dieses Buch hat mich meine Einstellung zu Beziehungen überdenken lassen. Es ist gar nicht so einfach, mit Eifersucht umzugehen. Manchmal fühlt man sich gefangen, aber zu viel Freiheit kann die Intimität zerstören. Es ist schwer herauszufinden, was man wirklich will, und noch schwerer, dafür zu kämpfen.

Welche Bücher hättet ihr gerne geschrieben? Welche haben euch beeindruckt?

Dienstag, 5. März 2019

{Leseliste} März 2019

Bei mir ist es gerade ein bisschen chaotisch, meine ganzen Pläne für diese Woche sind daran gescheitert, dass ich mich gestern in den Daumen geschnitten habe und nachdem es heute endlich mal aufgehört hat zu bluten, bin ich weiterhin im Alltag gehandicapt. Nichtsdestotrotz wollte ich euch heute meine Leseliste für den März zeigen. Mit Dracula bin ich sogar schon fast durch, das Buch ist wirklich spannend.

Bram Stoker - Dracula
Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
Dashka Slater - Bus 57
Christina Lauren - Weil es Liebe ist

Diesmal habe ich mir nicht so viel vorgenommen, hoffe aber, dass ich ganz viel zum Lesen komme und dann einfach noch ein paar Bücher aussuchen kann, auf die ich Lust habe.