Montag, 2. Dezember 2019

{Gelesen} November 2019

Nun hat die Adventszeit offiziell begonnen, auch wenn ich schon lange in Stimmung bin. Heute möchte ich mit dem letzten Monat abschließen und euch zeigen, was ich alles gelesen habe. Leider nimmt mich die Uni zur Zeit sehr in Anspruch, sodass ich zwar oft lese, aber selten ein Buch. Das hat sicher auch dazu beigetragen, dass ich mich nicht so konsequent an meine Leseliste gehalten habe.

Das hier hatte ich mir vorgenommen:
Jessica Brody / Joanne Rendell - Die Rebellion von Laterre
Kati Seck - Die Stille zwischen Himmel und Meer
Marissa Stapley - Das Glück an Regentagen
Kylie Scott - perfect mistake
Arno Strobel - Das Wesen
Alexandra Ivy - Er wird dich jagen

Und das ist daraus geworden:
Marissa Stapley - Das Glück an Regentagen
Kylie Scott - perfect mistake
Nalini Singh - Verlockung
Charles Dickens - Große Erwartungen
Arno Strobel - Das Wesen
Alexandra Ivy - Er wird dich jagen
Jessica Brody / Joanne Rendell - Die Rebellion von Laterre

Im Nachhinein ist es gar nicht so wenig, wie ich zwischendurch dachte. Das liegt aber eher daran, dass ich am Anfang des Monats noch mehr Zeit hatte und einiges lesen konnte. Hoffen wir mal, dass es in der Advents- und Weihnachtszeit wieder besser wird, schließlich gibt es so viele tolle Bücher, die darauf warten, von mir gelesen zu werden. Kennt ihr eigentlich schon meinen SuB?

Außerdem küre ich für euch mal wieder den Top und Flop des Monats. Bitte sehr:

Jessica Brody / Joanne Rendell - Die Rebellion von Laterre
Ein mitreißendes Fantasy-Spektakel im Stil von "Les Miserables". Wer steht auf gegen die Ungerechtigkeit? Die Entwicklung der Charaktere war sehr faszinierend.


Arno Strobel - Das Wesen
Die Geschichte war okay, aber konnte mich nicht begeistern. Irgendwie war mir das zu befragungslastig und zu wenig schockierend.

Sonntag, 24. November 2019

{Theogequatsche} Christus ist König!?

Heute wird in der katholischen Kirche das Fest "Christkönig" gefeiert. Für mich eines der ambivalentesten Feste im Kirchenjahr. Es ist geschichtlich gewachsen als Gegenpol zu weltlichen Herrschern, die ihre Macht gerne mal missbrauchen. Beispiele dafür fallen sicher jedem ein. Demgegenüber soll betont werden, dass nur Christus unser König ist und wir nur ihm Treue schulden. An sich ja erstmal eine nette Idee, weil davon ausgegangen wird, dass Jesus Christus quasi der ideale Herrscher ist.
St. Paul vor den Mauern, Rom
Nur habe ich irgendwie schon mit dem Begriff "Herrschaft" so meine Probleme. Irgendwie schwingen da immer Unterwerfung, Abhängigkeit und Fremdbestimmung mit. All diese Dinge will ich eigentlich nicht in meinem Leben. Eigentlich glaube ich ja an einen Gott, der mich frei macht und mich dazu befähigt, mein Leben selbst zu bestimmen. Aber ganz ohne Abhängigkeiten scheint es irgendwie nicht zu gehen. Denn frei von dem, was mein Leben sonst bestimmt, werde ich auch nur, wenn ich mich voll auf Christus verlasse. Das, woran wir unser Leben ausrichten, bestimmt uns. Wir können lediglich entscheiden, was das sein soll.
Ich möchte nicht, dass mir jemand vorschreibt, was ich zu tun habe. Schließlich bin ich ein vernunftbegabter Mensch mit einem eigenen Willen. Kann es eine Herrschaft geben, in der ich trotzdem mein Leben selbst gestalten kann? Und kann man jemandes König sein, wenn derjenige sich nicht unterwerfen will?

Montag, 18. November 2019

{Rezension} Die Rebellion von Laterre








Der unwirtliche Planet Laterre wurde nach der Zerstörung der Ersten Welt zur neuen Heimat der Siedler. Doch zwischen dem ersten, zweiten und dritten Etat herrschen große Ungleichheiten. Während Chatine in Armut aufwächst und täglich um ihr Überleben kämpft, soll Marcellus in die Fußstapfen seines Großvaters, des Generals, treten. Und dann ist da Alouette, die ihr Leben lang versteckt gelebt hat, bis sie durch Zufall an die Oberfläche von Laterre gelangt. Sie alle lehnen sich auf gegen ein System, das keine Gerechtigkeit kennt. Wird die Rebellion etwas verändern können?







Nicht nur im Setting, sondern auch in vielen kleinen Details merkt man die Anlehnung dieses Romans an Victor Hugos "Les Miserables". Wer also diese Geschichte bereits ins Herz geschlossen hat, wird bestimmt auch "Die Rebellion von Laterre"lieben. In einer neuen Welt zeigen sich doch wieder die gleichen gesellschaftlichen Probleme, die auch uns heute beschäftigen. Dabei spielt vor allem das Gewissen der Akteure eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Veränderung in Gang zu setzen. In allen von uns steckt ein bisschen Chatine, Marcellus oder Alouette.
Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht einer der drei Protagonisten geschrieben, wodurch wir sie alle bei ihren persönlichen Erinnerungen und Entscheidungen begleiten können. Immer wieder treffen sie auch aufeinander, sodass man auch verschiedene Sichtweisen auf die gleiche Situation bekommt. Ihre Schicksale sind durch Zufall miteinander verknüpft und doch beeinflussen sie sich gegenseitig. 
Chatines größtes Geheimnis ist ihr Geschlecht. Man kennt sie nur als Theo, denn Jungen kommen in der unfreundlichen Welt des dritten Etat besser zurecht. Doch für ihren Vater, der Chef einer einflussreichen Gang ist, kann sie trotzdem selten genug Essen und Geld beschaffen. Ihr größter Wunsch ist es, dem Planeten zu entfliehen, doch sie scheitert daran, genügend Geld aufzubringen. Als ihr der General eine einmalige Chance bietet, ist sie bereit, fast alles dafür zu tun.
Marcellus musste immer beweisen, dass er kein Verräter ist wie sein Vater, der sich der aufständischen Vangarde angeschlossen hat. Es fällt ihm schwer, so kaltherzig zu sein, wie es von ihm verlangt wird. Doch nach dem Tod der engsten Vertrauten seines Großvaters soll er nun ihren Posten übernehmen. Kann er seine Treue zum System beweisen? Und was bedeuten die Hinweise, die plötzlich zu den Geschehnissen von damals auftauchen?
Alouette träumt davon, eines Tages ebenfalls eine Schwester zu sein und das verlorene Wissen der alten Welt zu bewahren. Ihr Vater brachte sie einst unter die Erde, um sie zu beschützen, doch was weiß sie wirklich über ihn? Das Leben auf Laterre kennt sie nur aus Büchern, doch die Wirklichkeit ist ganz anders. Als sie Marcellus trifft, bedeutet das eine komplett neue Welt. Je mehr sie sich hinauswagt, desto schwieriger wird es, das Leben zu beschützen, das sie bisher kannte.
Jeder dieser Charaktere kämpft auf seine Weise um eine Zukunft. Wir erleben, wie sie Geheimnisse aufdecken und ihre eigene Vergangenheit in Frage stellen. Dabei müssen sie Entscheidungen treffen, die nicht nur für ihr eigenes Leben Folgen haben. Die Vangarde scheint wieder zu erstarken und jeder muss sich fragen, auf welcher Seite er*sie stehen will. Welche Zukunft kann es für Laterre geben?
Zwischen all diese Kämpfe ist auch eine zarte Liebesgeschichte gewebt. Davon will ich euch aber noch nicht zu viel verraten, schließlich gibt es viele Möglichkeiten, wer in diesen unsicheren Zeiten neue Gefühle entdecken könnte. 
Mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen. Es war durchweg spannend geschrieben und ich habe es mehr als einmal bedauert, dass dieses dicke Buch nicht mehr in meine Tasche gepasst hat. Besonders Chatine hat es mir angetan, Alouette dagegen konnte ich nicht so gut verstehen. Dafür habe ich jedes Mal gelitten, wenn wieder jemand ungerechterweise etwas Schlimmes erleben musste. In diesem Buch findet sich alles, was eine Geschichte braucht, damit man darin versinken kann. Einzigartige Welt und erschreckende Zukunft inklusive. 








Eine spannende Geschichte rund um Hoffnung, Liebe und eine unsichere Zukunft. In einer Welt der Ungerechtigkeiten kämpfen drei junge Menschen für Veränderung. Ein Muss für jeden Liebhaber von "Les Miserables". 

Montag, 4. November 2019

{Leseliste} November 2019

Ein neuer Monat hat begonnen und ich habe eine neue Leseliste zusammengestellt. Obwohl ich im letzten Monat außergewöhnlich viel gelesen habe und das gerne beibehalten würde, bin ich doch noch etwas vorsichtig im Umfang meines festen Vorhabens. Man kann ja nie wissen, was in den nächsten Wochen passiert.

Jessica Brody / Joanne Rendell - Die Rebellion von Laterre
Kati Seck - Die Stille zwischen Himmel und Meer
Marissa Stapley - Das Glück an Regentagen
Kylie Scott - perfect mistake
Arno Strobel - Das Wesen
Alexandra Ivy - Er wird dich jagen

Was lest ihr in dieser grauen Zeit am liebsten? Ich mag gruselige Thriller auf meiner warmen Couch oder einen prickelnden Liebesroman, der mein Herz wärmt.

Donnerstag, 31. Oktober 2019

{Gelesen} Oktober 2019

Das war irgendwie ein chaotischer und teilweise stressiger Monat, aber irgendwie scheine ich doch viel Zeit zum lesen gefunden zu haben. Vor allem die Woche Urlaub hat ihren Teil dazu beigetragen. Jedenfalls habe ich wirklich eine ganze Menge Bücher geschafft, weit mehr als ich dachte. Wie sieht es bei euch aus?

Das hier war meine vorsichtige Leseliste:
Jordis Lank - Rauklands Sohn
Kylie Scott - Stage-Dive-Reihe Band 1-4
Arno Strobel - Das Dorf
Dani Aquitaine - Ainias Geheimnis
Rainbow Rowell - Fangirl

Und das hier ist das stolze Ergebnis:
James M. Barrie - Peter Pan
Rainbow Rowell - Fangirl
Britta Sabbag - Pandablues
Jordis Lank - Rauklands Sohn
Kylie Scott - Stage-Dive-Reihe Band 1-4
Kylie Scott - Bodyguards sind auch Rockstars
Allí Sinclair - Die Ballerina von Paris
Joachim Bauer - Wie wir werden, wer wir sind
Arno Strobel - Das Dorf
Dani Aquitaine - Ainias Geheimnis
Allie Kinsley - Fire&Ice - Joey Parker

Aus dieser Vielfalt einen Top und Flop zu wählen, fiel mir erstaunlich leicht.


Rainbow Rowell - Fangirl
Eine emotionale und tiefgründige Geschichte über eine junge Frau, die zwischen Vergangenheit und Zukunft hängt und ihren Weg suchen muss.

Dani Aquitaine - Ainias Geheimnis
Die Hauptfigur hat mich genervt und die Story war zu stark konstruiert. Ich hatte den Eindruck, dass die Prota einfach alles können soll, was leider nicht glaubhaft war.

Freitag, 18. Oktober 2019

{Rezension} NEW Promises

Nach dem ersten Teil "NEW Beginnings" habe ich sehnsüchtig auf diese Fortsetzung gewartet. 
ACHTUNG! Diese Rezension kann Spoiler zum ersten Band enthalten!









An Silvester hat Izzy ihren besten Freund Will geküsst, doch darüber wird geschwiegen. Sie ist schon seit Jahren in ihn verliebt, doch für den Aufreißer wird sie wohl nie mehr als eine Freundin sein. Als der Netflix-Star Cole Jacobs auftaucht, ist da endlich jemand, der sie als Frau wahrnimmt. Nun muss sie sich entscheiden...







Izzy war mir schon im ersten Band auf Anhieb sympathisch. Jetzt bekommt ihre bereits angedeutete Liebe zu Will eine eigene Geschichte. Der Kuss an Silvester, der schon im ersten Band passiert, ließ ja viel Raum für Fantasie. Zum Glück ist Lena in Green Valley geblieben, sodass sie Izzy als beste Freundin zur Seite stehen kann. Insgesamt fand ich die Entwicklung der Freundschaften aus dem ersten Teil gelungen, denn auch Ryan ist ja dank Lena wieder besser drauf und die vier können zusammen etwas unternehmen.
Die Geschichte startet mit der Begegnung zwischen Izzy und Cole Jacobs, die etwas unglücklich verläuft, weil seine Managerin arrogant und unfreundlich ist. Trotzdem verpflichtet er Izzy quasi dazu, ihm Skistunden zu geben, damit er sich in seine neue Rolle einfinden kann. Es wird immer deutlicher, dass er noch mehr von ihr will, doch er ist freundlich und respektvoll, sodass man ihn gleich ins Herz schließt, auch wenn er Wills Konkurrent ist. Und schließlich wollen wir doch alle ein Happy End für unsere Helden. Blöd nur, dass Will mit der Managerin anbandelt. Izzy kann dies gar nicht übersehen, schließlich wohnt sie seit neuestem direkt neben ihm. Ihre Freundschaft wird in diesem Buch auf eine harte Probe gestellt.
Ich fand es toll, noch einmal nach Green Valley zu kommen und die liebgewonnenen Figuren wieder zu treffen. Diesmal liegt der Fokus natürlich stark auf Izzys und Wills Familien, nicht mehr auf Ryans. Dennoch taucht beispielsweise sein Neffe Liam auf, der mein persönliches Highlight ist. Durch den Perspektivenwechsel sieht man die alten Figuren nochmal anders und lernt vor allem Izzy viel besser kennen.
Manchmal driftet die Geschichte ein bisschen ins Klischee, etwa mit nassen T-Shirts oder Liebeskummer, weil man irgendwas fehlinterpretiert. Aber irgendwie gehört das ja dazu und was wäre ein Liebesroman ohne das gewisse Prickeln. Die Autorin schafft es, genau die richtige Stimmung zu schaffen und jedes Gefühl greifbar zu machen. Dadurch fliegt man geradezu durch die Seiten, als würde man alles selbst erleben.








Ich habe gelacht und geweint und mit Izzy eine zauberhafte Liebesgeschichte erlebt. Durch die perfekt gestaltete Kulisse ist das Buch eine schöne Auszeit vom eigenen Alltag.

Sonntag, 6. Oktober 2019

{Leseliste} Oktober 2019

Ich glaube mit wöchentlichen Posts komme ich zur Zeit ganz gut hin, deshalb werde ich das jetzt einfach erstmal beibehalten. Wünscht ihr euch eigentlich einen festen Tag oder ist euch das egal?

Hier nun also die Bücher, die ich mir für Oktober vorgenommen habe. Es sind wieder viele eBooks dabei, weil ich eine Woche Urlaub mache und Gepäck sparen will (ich hab schließlich kein Auto).

Jordis Lank - Rauklands Sohn
Kylie Scott - Stage-Dive-Reihe Band 1-4
Arno Strobel - Das Dorf
Dani Aquitaine - Ainias Geheimnis
Rainbow Rowell - Fangirl

Montag, 30. September 2019

{Gelesen} September 2019

Ich muss sagen, diesmal bin ich wieder sehr zufrieden! Ich habe sogar neben meiner Hausarbeit für die Uni noch ein wenig gelesen, wenn auch in dieser Zeit eher schleppend. Dafür kann ich jetzt wieder die freie Zeit genießen.

Von den Büchern, die ich mir vorgenommen hatte...
Leigh Bardugo - Grischa - Band 2
L.J. Shen - Midnight Blue
Markus Heitz - Die dunklen Lande
Lisa Maxwell - Der letzte Magier von Manhattan
Graeme Simsion - Der Mann, der zu träumen wagte
Lilly Lucas - NEW Promises
Jessica Sorensen - Violet & Luke - Band 2&3

...hab ich auch fast alles gelesen:
Jessica Sorensen - Violet & Luke - Band 2&3
Graeme Simsion - Der Mann, der zu träumen wagte
Mithu M. Sanyal - Vergewaltigung
Lilly Lucas - NEW Promises
Leigh Bardugo - Grischa - Band 2
Marc-Uwe Kling - Die Känguru-Apokryphen

Wie immer darf der Top und Flop nicht fehlen. Diesmal fiel es mir richtig schwer, weil mir alle Bücher wirklich gut gefallen haben und es nicht leicht ist, verschiedene Genre gegeneinander aufzuwiegen. Deshalb sind es heute auch zwei Highlights:


NEW Promises
Die liebgewonnenen Charaktere wieder zu treffen und mit Izzy um Wills Liebe zu kämpfen hat sich rundum gut angefühlt.

Die Känguru-Apokryphen
Mit gekonnten Anspielungen auf die vorherigen Bände und einem Humor, der mich zum Lachen bringt.


Midnight Blue
Eigentlich eine unterhaltsame Liebesgeschichte, auch wenn hier Klischees bedient werden. Abzug gibt es, weil mir der Protagonist anfangs lange unsympathisch war.

Montag, 23. September 2019

{Rezension} Der letzte Magier von Manhattan

Auf Instagram habe ich euch ein wenig daran teilhaben lassen, wie ich dieses Buch gelesen habe. Hier nun also die Rezension, in der nochmal all meine Gedanken zusammengefasst sind.








Esta kann die Zeit anhalten, was sie zur perfekten Diebin macht. Doch der nächste Auftrag von Professor Lachlan stellt selbst sie vor eine Herausforderung. Ein magisches Buch könnte das Leben aller Mageus für immer verändern. Sie soll in die Vergangenheit reisen, um dabei zu sein, wenn eine wagemutige Gruppe dieses Buch vom Orden des Ortus Aurea stehlen will. Was aber, wenn sie die Menschen in der Vergangenheit plötzlich gar nicht mehr so kalt lassen? Wird sie dem Professor trotzdem treu bleiben?







Dolph Saunders beherrscht 1902 einen Teil der Manhattaner Unterwelt. Er versucht außerdem, die Mageus gegen die Angriffe des Ortus Aurea zu schützen. Nun plant er mit seiner Truppe den größten Coup, den Diebstahl des Ars Arcana. Das uralte magische Buch könnte einen Weg enthalten, die Schwelle zu zerstören, die die Mageus auf der Insel gefangen hält. Doch dafür braucht er die besten Leute. In der Zukunft weiß man: Der Magier wird ihn betrügen und das Buch stehlen. Kann Esta ihn aufhalten und das Buch in ihre Zeit bringen, damit Professor Lachlan die Mageus endgültig befreien kann?
Mir haben sich beim Lesen zahlreiche Fragen gestellt, die teilweise beantwortet wurden. Zum Beispiel: Warum sollte Esta das Buch nicht Dolph überlassen, wenn der doch das gleiche Ziel hat? Wenn die Mageus schon 1902 befreit würden, könnte viel Leid verhindert werden. Da wäre es doch sinnvoll, dass der Professor ihr erklärt, wie sie das dort schon schaffen kann.
Am Anfang war es gar nicht so leicht, den Überblick über die vielen Figuren zu behalten. Dazu kamen noch die Wechsel zwischen den zwei Zeitebenen von Esta und Professor Lachlan sowie von Dolph und dem Magier. Doch als Esta in das Jahr 1902 reist, bleibt auch der Leser dort und kann sich endlich richtig auf die Handlung konzentrieren. Ab da hat mir die Geschichte auch richtig Spaß gemacht. In dieser Zeit sind nämlich die Charaktere auch viel sorgfältiger gezeichnet und haben mehr Tiefe als in der Gegenwart. Zwar wird auch dort versucht, durch Verweise auf deren Vergangenheit Individualität zu schaffen, doch durch die verhältnismäßig kurze Zeit, die wir mit diesen Figuren verbringen, gelingt das nicht wirklich. Das wird sicher auch ein Grund sein, warum der Leser mit den Protagonisten von 1902 mitfiebert und lieber sie gewinnen sieht. Letztlich bleibt es aber Esta, die die Entscheidung treffen muss, wie die Geschichte ausgehen wird.
Die Story war sehr spannend, auch wenn sie sich zwischendurch manchmal etwas gezogen hat. Dafür wirkt es so glaubwürdiger, dass Esta sich das Vertrauen aller Beteiligten sicher kann. Schließlich muss sie dafür einige Zeit mit ihnen verbringen und sich bei mehreren Gelegenheiten beweisen.
Harte mochte ich besonders gern, auch wenn ich nicht verstanden habe, warum er so dermaßen an seiner Mutter hängt, die eigentlich nie wirklich selbst in Aktion tritt. Stattdessen wird sie dauernd als Druckmittel benutzt, scheint seine Hilfe aber nicht zu wollen. Harte ist charmant und sich seiner Fähigkeiten bewusst, was ihn in meinen Augen wirklich attraktiv macht. Klar nutzt er dies manchmal zu seinem eigenen Vorteil, doch er verfolgt ein stetes Ziel und ist niemals bösartig oder unnötig gewalttätig.
Esta gab mir lange Rätsel auf. Sie ist bei Professor Lachlan aufgewachsen, der in ihren Augen einen Ersatzvater darstellt. Er hat ihre Fähigkeiten gefördert, aber auch zu seinem eigenen Nutzen eingesetzt. Esta bildet sich ein, eigene Entscheidungen zu treffen, aber letztlich ist sie sehr durch ihre Loyalität bestimmt. Sie ist gerissen und geschickt, aber nicht immer hat sie ihre Pläne bis zum Schluss durchdacht. Mit Harte zusammen könnte sie ein perfektes Team bilden, doch sie muss ihn am Ende betrügen.
Zwischen die Handlungsstränge ist eine zarte Liebesgeschichte gewebt, die fast keine ist und doch die Macht der Gefühle spüren lässt, denen sich selbst die Mächtigsten nicht entziehen können. Doch es ist nicht leicht, diese Gefühle von kaltem Kalkül zu trennen. Wem kann man hier wirklich trauen? Und wer betrügt eigentlich wen?
Damit es nicht zu langweilig wird, dürfen bei dieser Geschichte die plötzlichen Wendungen nicht fehlen. Und tatsächlich konnte mich die ein oder andere Entwicklung überraschen, während andere schon früher abzusehen waren.








Eine spannende Geschichte voller Magie und Machtspielchen, in der die Figuren nicht immer das sind, was sie zu sein scheinen. Gut und Böse können hier nicht immer klar getrennt werden, doch am Ende muss sich jeder entscheiden, wofür er kämpfen will.

Montag, 16. September 2019

{Monis Bücher für alle Lebenslagen} Teil 1: Wenn es stressig wird

Ich habe mir eine neue Serie überlegt, zu der es in unregelmäßigen Abständen Beiträge geben wird. Ein bisschen habe ich mich inspirieren lassen von der literarischen Apotheke aus Nina Georges "Lavendelzimmer". Doch ich habe immer schon Bücher gehabt, die ich bevorzugt in bestimmten Zeiten oder Stimmungen gelesen habe. Diese möchte ich hier mit euch teilen und euch ein paar lesenswerte Bücher aus unterschiedlichen Genres empfehlen.

Aus aktuellem Anlass möchte ich den ersten Teil dieser Serie Büchern widmen, die sich für vollgepackte Zeiten eignen. Gerade wenn man viel zu tun hat, sehnt man sich doch oft nach Entspannung und einem guten Buch. Hier ein paar Tipps:

Liebesromane
Seicht, romantisch und ein wenig humorvoll können sie uns schnell aus unseren Alltagssorgen reißen. Wenn der Kopf voll ist, dann tut es gut, sich nicht auch noch beim Lesen anstrengen zu müssen. Wie gut, dass wir in diesem Genre immer schon wissen, wie es ausgeht. Und diese leichten Geschichten eignen sich auch für kurze Lesepausen zwischendurch.


Kyra Groh - Pinguine lieben nur einmal
Die chaotische Feli begegnet Janosch, dessen Leben aus guten Gründen wohlgeordnet sein sollte. Mit einem Hang zu vorhersehbaren Liebesfilmen wird hier eine witzige Story erzählt, bei der auch die Romantik nicht zu kurz kommt. Wenn zwei Welten aufeinander prallen...

Lilly Lucas - NEW Beginnings
Als Au-Pair in den USA begegnet Lena dem mürrischen Ryan, der nach einem Unfall vor dem Ende seiner Skikarriere steht. Eine Geschichte, die Hoffnung macht, wenn nicht alles nach Plan läuft. Die Charaktere werden mit Liebe gezeichnet, so wie wir uns auch selbst öfter sehen sollten.

Emma Chase - Wer wird denn gleich von Liebe sprechen?
Drew hält nichts von Liebe und Beziehungen, bis er mit Kate einer Frau begegnet, die er unbedingt haben muss. Eine Geschichte, der man auch Klischees verzeiht, weil die unterhaltsame Erzählung von Drew einen immer wieder daran erinnert, wie es ist, wenn man sich für etwas begeistert.

High Fantasy
Wer zwar volle Tage hat, aber die Abende nutzen kann, dem lege ich Geschichten ans Herz, die in eine völlig andere Welt entführen. Dabei kann man gemeinsam mit den Helden unlösbare Probleme bewältigen und spannende Abenteuer erleben, die garantiert nichts mit den eigenen Alltagsaufgaben zu tun haben.


Markus Heitz - Die Klinge des Schicksals
Die Wildnis droht die Halbinsel Tankan zu verschlingen und die alternde Heldin Danestra sieht sich vor der Herausforderung, wem sie Vertrauen schenken soll. Eine gut ausgearbeitete Welt und vielschichtige Figuren treffen auf unerwartete Wendungen - eine Mischung, die jeden Leser in ihren Bann zieht.

Leigh Bardugo - Das Lied der Krähen
Die mitreißende Geschichte um die fünf Außenseiter, deren größte Herausforderung es ist, zusammen zu arbeiten. Dabei steht das Schicksal der Grischa auf dem Spiel. Obwohl es spannend geschrieben ist, nimmt sich dieses Buch auch Zeit für das Innenleben der Figuren.

Christopher Husberg - Frostflamme
Noth muss herausfinden, wer er wirklich ist, während er und seine Freunde quer durchs Land gejagt werden. Kämpfe, Liebe, Magie und Geheimnisse pflastern den Weg der Figuren und jede einzelne lässt sich ins Herz schließen. Mittlerweile gibt es auch zwei weitere Bände der monumentalen Saga.

Freitag, 6. September 2019

{Leseliste} September 2019

Für diesen Monat habe ich mir besonders viel vorgenommen. Ich hatte in letzter Zeit etliche Neuzugänge und jetzt natürlich total Lust, all diese wundervollen Bücher zu lesen. Mal sehen, wie viel ich tatsächlich schaffe und was meine Zeit sonst noch in Anspruch nehmen wird.

Leigh Bardugo - Grischa - Band 2
L.J. Shen - Midnight Blue
Markus Heitz - Die dunklen Lande
Lisa Maxwell - Der letzte Magier von Manhattan
Graeme Simsion - Der Mann, der zu träumen wagte
Lilly Lucas - NEW Promises
Jessica Sorensen - Violet & Luke - Band 2&3

Welche Bücher durften bei euch in letzter Zeit einziehen? Worauf freut ihr euch besonders?

Montag, 2. September 2019

{Gelesen} August 2019

Beim Blick auf meine Leseliste habe ich festgestellt, dass der Monat offenbar doch länger war als gedacht, denn ich hatte die Bücher vom Anfang schon gar nicht mehr auf dem Schirm. Aber umso schöner, dass es in der Bilanz nun doch mehr Bücher sind als ich dachte.

Blicken wir noch einmal auf meine Liste zurück:
Anna Moretti - Effi liest
L.R. Laurel - Seelenspiegelgewölbe
Renee Milan - Eine Frau mit Makel
Graeme Simsion - Der Mann, der zu träumen wagte
Jessica Sorensen - Violet & Luke - Band 1-3
Jojo Moyes - Ein Bild von dir

Ein paar der Bücher musste ich durch E-Books ersetzen, weil ich so viel unterwegs war:
Melody Adams - Snow Angels
Anna Moretti - Effi liest
Leigh Bardugo - Grischa - Band 1
Jojo Moyes - Ein Bild von dir
Jessica Sorensen - Violet & Luke - Band 1
Renee Milan - Eine Frau mit Makel
Anita Shreve - Alles, was er wollte

Außerdem habe ich "Seelenspiegelgewölbe" abgebrochen, weil ich mit dem Schreibstil und den Charakteren nicht klargekommen bin. Die übrig gebliebenen Bücher möchte ich gern im nächsten Monat noch lesen.

Zum Abschluss hier noch meinen Top und Flop des Monats:


Leigh Bardugo - Grischa
Einmal mehr habe ich mich ins wundervolle Grishaverse entführen lassen und bin begeistert, auch wenn es sich hier um ein Jugendbuch handelt. 

Anita Shreve - Alles, was er wollte
Dieses Buch hat sich ewig gezogen und war für mich nicht so spannend, weil ich mich auch nicht für die historischen Details interessiert habe. 

Mittwoch, 21. August 2019

{Theogequatsche} Die Kraft der VIER

Ich betreue einmal im Jahr eine Kinderfreizeit meiner Heimatgemeinde. Dabei fahren wir eine Woche weg und beschäftigen uns dort mit einem Thema, spielen, basteln und singen. Heute möchte ich euch erzählen, worum es dieses Jahr inhaltlich ging, weil ich die Idee wirklich gut fand.

Mit diesem Material haben wir die Woche gestaltet.
Los ging es am Montag mit dem ersten Element, der Luft. Die ist immer da, auch wenn wir sie nicht sehen können. Dabei ist sie doch lebensnotwendig. Aber die Luft hat auch viel Kraft. Zum Beispiel, wenn ein Sturm kommt. Dadurch kann etwas zerstört werden, aber die Energie des Windes können wir auch nutzen.
Wir haben ausprobiert, wie schwierig es sein kann, leise Töne wahrzunehmen, während es um uns ganz laut ist. Genauso können wir auch Gott nur wahrnehmen, wenn wir selbst still werden. Aber auch wir Menschen fühlen uns ja manchmal unsichtbar, wie Luft, wenn wir zu leise sind, um von den anderen wahrgenommen zu werden.

Am Dienstag haben wir dann auch die Energie des Feuers geschaut. Wir brauchen es für viele Dinge, aber es kann auch gefährlich sein, deshalb ist es wichtig, vorsichtig damit umzugehen. Ist ein Feuer einmal entfacht, dann breiten sich Licht und Wärme überall hin aus.
Genauso steckt uns auch Jesus mit seiner Energie an. Wir empfangen von ihm die Kraft, selbst die frohe Botschaft weiterzugeben. Da sind viele Dinge in unserem Leben, von denen wir begeistert sind, für die wir brennen. Diese Dinge geben uns neue Kraft, wenn wir schwach sind. Und da sind die kleinen Gesten, mit denen wir das Gute in unserem Alltag weitergeben können, damit es sich wie ein Lauffeuer unter uns ausbreitet. Auch wir können nämlich einander Licht und Wärme schenken.

Auch in meinem Bullet Journal habe ich
die Gedanken aus dieser Woche verewigt.
Die Erde stand am Mittwoch im Mittelpunkt und wir haben eine kleine Wanderung gemacht und dabei einen genauen Blick in die Vielfalt der Natur gewagt. Da gibt es nicht nur viele unterschiedliche Arten von Erdboden zu entdecken, sondern auch zahlreiche Pflanzen und Tiere. Alles, was wir brauchen, wächst aus der Erde.
Auch wir Menschen sind ganz unterschiedlich und das ist gut so. Jeder hat seine eigenen Stärken, mit denen er seinen unverzichtbaren Teil beitragen kann. Gott ist wie die fruchtbare Erde; er schenkt uns seine Gaben und lässt uns wachsen.

Das letzte Element, das Wasser, haben wir am Donnerstag betrachtet. Dabei ist Wasser ja ebenso lebensnotwendig wie Luft, aber es kann auch genauso zerstörerisch sein.
Wir haben uns gemeinsam an unsere Taufe erinnert, in der ja auch Wasser benutzt wird, um das Schlechte in uns wegzuwaschen und uns neues Leben zu schenken. Durch das Wasser empfangen wir Gottes liebende Kraft, die uns ein Leben lang begleiten will. Manchmal sind wir aber auch von unserer Kraftquelle abgeschnitten, etwa durch ein böses Wort. Dann müssen wir diese Steine aus dem Weg räumen, damit das Gute in uns wieder fließen und sich verteilen kann.

Und am Freitag? Da haben wir dann noch einmal die vorherigen Tage zusammengefasst und gesehen, dass Gott uns in seiner ganzen Schöpfung nahe kommen will. Alle Elemente sind ein Zeichen seiner Kraft und Liebe, mit der er uns beschenken will. Diesen großen Reichtum können wir jeden Tag neu entdecken.
Es wurde auch gebastelt, zum Beispiel Pompomtiere
oder Teelichter mit guten Worten.
Mir hat es großen Spaß gemacht, einmal ganz neu auf unsere vielfältige Natur zu schauen. In Zukunft will ich ein wenig bewusster hinschauen, welche Schätze es zu entdecken gibt und wo ich selbst Kraft schöpfen kann.
Wann habt ihr das letzte Mal einen aufmerksamen Spaziergang durch die Natur gemacht? Woher bekommt ihr neue Energie? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar!

Samstag, 10. August 2019

{Rezension} Eine Frau mit Makel






Lexa ist eine erfolgreiche Anlageberaterin, doch ein schwerer Unfall bringt sie dazu, ihr Leben zu hinterfragen. Ihr Freund Max angelt sich schon die nächste, während sie noch im Krankenhaus liegt, und ihre Mutter versucht, ihr hart erarbeitetes Geld zu ihrem eigenen Vorteil zu verwenden. Anfangs ist Lexa alles egal, denn wer würde schon einen Krüppel wie sie lieben. Doch dann beschließt sie, wenigstens ihr berufliches Glück wieder selbst in die Hand zu nehmen.







Zu Beginn des Buches lernen wir Andreas kennen, der ebenfalls einen Unfall hat, dessen Folgen schwerwiegender sind, als man zu Beginn denkt. Er ist ein stiller Typ, dessen Motive erst nach und nach klar werden. Dennoch ist er auf seine eigene Art liebenswert und je öfter er auftaucht, desto mehr habe ich ihn zu schätzen gelernt. Er bietet einen guten Ausgleich zu den motivierenden, aber oft sehr ruhelosen Frauen, die Lexa helfen wollen.
Lexa ist eine starke und selbstbewusste Frau, die auch in den dunkelsten Stunden nicht aufgibt und versucht, mit Herz und Verstand weiter zu kämpfen. Leider gilt dies nicht in der Liebe, dort scheint sie keine Hoffnung zuzulassen. Sie ist immer erfolgreich gewesen, doch sie hat sich zu lange von den Menschen in ihrem Umfeld ausnutzen lassen. Vor allem bei ihrer Mutter verstehe ich nicht, wie man sein Kind so behandeln kann. Ihr angeblicher Makel dagegen ist vor allem ein selbst empfundener, auch wenn ihr liebe Menschen immer wieder versuchen klar zu machen, dass es auf solche Oberflächlichkeiten nicht ankommt.
Max ist von Anfang an ein riesengroßes Arschloch und ich war froh, dass er Lexa so hintergangen hat, dass sie ihn nicht zurück will. Ohne ihn ist sie wirklich besser dran. Zumal sogar sein Motorradgeschäft ohne ihn besser läuft.
Zum Glück lernt Lexa in der Reha die toughe Inge kennen, die ihr neuen Mut schenkt. Mit ihr traut sie sich dann auch ein normales Leben zu und findet in ihr eine Freundin, wenn es wirklich darauf ankommt.
Lexas Bruder Leon ist ziemlich selbstbezogen und musste offenbar nie lernen, was es heißt, wenig Geld zu haben. Er hat Summen zu Verfügung, von denen ich nur träumen kann, und beschwert sich trotzdem, dass er angeblich zu wenig bekommen würde. Seine Mutter verwöhnt ihn und fordert ständig von  Lexa, dies ebenfalls zu tun, obwohl dafür  keinerlei Notwendigkeit besteht. Auch als er langsam freundlicher wurde, konnte er bei mir keine Sympathiepunkte mehr sammeln.
Dagegen ist Andreas ein Mann, den ich am liebsten in den Arm nehmen würde, um ihm zu sagen, dass er es wert ist, geliebt zu werden. Denn leider glaubt auch er nach seinem Unfall nicht mehr daran, dabei ist er genau der Typ, den sich jede kluge Frau wünschen würde. Freundlich, aufmerksam und intelligent besticht er im Vergleich mit Max vor allem dadurch, dass er sich seiner Frau nicht überlegen fühlen muss.
Vor allem die Zeit nach Lexas Unfall war sehr ausführlich beschrieben. Hier hab ich einiges über die Behandlung von schweren Verletzungen und den Ablauf einer Reha gelernt. Danach beginnt Lexa, sich wieder ein eigenes Leben aufzubauen und wir erhalten Einblick, in die komplexe Welt der Anlagenberatung. Insgesamt scheint die Autorin Wert darauf zu legen, alles besonders realistisch zu beschreiben und die Fantasie des Lesers möglichst konkret zu leiten. Mir hätten manchmal ein paar Worte weniger auch genügt, aber es war so geschrieben, dass es sich gut lesen ließ.
Dafür kommt die Liebesgeschichte meiner Meinung nach zu kurz. Nachdem Lexa sich beim ersten Zusammentreffen mit Andreas so gut versteht, vergeht danach erstaunlich lange Zeit, in der er einfach überhaupt keine Rolle spielt. Dann verpassen sie sich mehrmals und nur die Kuppelei von Andreas Mutter und Lexas neuer Freundin Inge lässt vermuten, dass da noch was kommen muss. Mir ist auch schleierhaft, wieso beide so oft aneinander denken und dann doch nicht miteinander reden wollen. Aber vielleicht kann ich mich in die Gedanken eines schwer verletzten einfach nicht hineinversetzen.
Am Ende geht es dafür umso schneller. Plötzlich steht Andreas vor Lexas Tür und sie leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Irgendwie wird mir da zu wenig miteinander gesprochen.

Montag, 5. August 2019

{Leseliste} August 2019

Im Moment macht mir mein Blog nicht so viel Spaß. Ich habe oft das Gefühl, ins Leere zu schreiben und weiß auch nicht so recht, was ich erzählen soll. Also wenn ihr noch mitlest, dann zeigt euch bitte! Und für die ganz mutigen: Schreibt mir, was euch an meinem Blog gefällt und welche Themen euch interessieren würden. Das wäre mir eine große Hilfe und würde sicher auch dafür sorgen, dass ich wieder aktiver werde.

Nun aber erstmal zu den Büchern, die ich im August gerne lesen würde. Ihr merkt, ich werde wieder optimistischer und habe mir einen ganzen Stapel rausgesucht.

Anna Moretti - Effi liest
L.R. Laurel - Seelenspiegelgewölbe
Renee Milan - Eine Frau mit Makel
Graeme Simsion - Der Mann, der zu träumen wagte
Jessica Sorensen - Violet & Luke - Band 1-3
Jojo Moyes - Ein Bild von dir

Donnerstag, 1. August 2019

{Gelesen} Juli 2019

Ich genieße gerade ein wenig sommerliche Freiheit. Nachdem die letzten Wochen vom Prüfungsdruck geprägt waren, konnte ich in den anschließenden Tagen dann doch noch einiges lesen und meine Bilanz aufbessern. Nun bin ich langsam wieder soweit, dass ich meinen normalen Alltag wieder aufnehmen kann und nicht mehr einfach nur im Bett rumhänge und mich ausschlafe. Kennt ihr diese Zeiten, wenn alles zu viel war und ihr nun völlig kraftlos seid?

Hier nun erstmal die Erinnerung an den Beginn des Monats, der mir so unendlich lange her vorkommt.
Britta Röder - Die Buchwanderer
Sissi Flegel - Die Geheimnisse der Sommerfrauen
Andreas Winkelmann - Die Zucht
Melissa Caruso - Flammenflug
Renee Milan - Eine Frau mit Makel
Nalini Singh - RockKiss

Ich habe nicht alles davon gelesen. Irgendwie hatte ich nach den Prüfungen ein großes Bedürfnis nach Liebesromanen. Mit den Sommerfrauen bin ich allerdings noch nicht ganz durch.
Britta Röder - Die Buchwanderer
Amy Christine Parker - Gated
Melissa Caruso - Flammenflug
Nicole Gozdek - Prophezeiungen für Jedermann
Nalini Singh - RockKiss
Jessica Sorensen - Die Liebe von Callie & Kayden
Sissi Flegel - Die Geheimnisse der Sommerfrauen
Pippa James - Lovecakes

Außerdem braucht es noch meinen Top und Flop, den ich im letzten Monat glatt vergessen habe.


Nalini Singh - RockKiss
Eine dieser Geschichten, bei der man sich beim Lesen in den Mann verlieben kann. Romantisch, liebevoll und stark kämpft er um seine große Liebe.

Britta Röder - Die Buchwanderer
Leider so gar nicht meins, irgendwie kam keine rechte Spannung auf und zu den verarbeiteten Vorlagen hatte ich auch keinen Bezug.

Samstag, 13. Juli 2019

{Rezension} Flammenflug








Als Zaira sich unerwartet als Feuerhexe entpuppt und droht, ihr geliebtes Raverra niederzubrennen, ist es für Amalia selbstverständlich zu helfen. Doch dadurch bindet sie den Falken unwiderruflich an sich. Als Erbin einer der einflussreichsten Frauen im Rat der Neun darf sie eigentlich keinen eigenen Falken haben, doch ihre Macht wird bald zum einzigen, was das Imperium noch vor einem Krieg bewahren könnte. Denn Ardence lehnt sich gegen die Herrschaft von Raverra auf und der Doge droht mit der Zerstörung der Stadt. Werden Amalia und Zaira ihre Abneigung überwinden können und gemeinsam die Katastrophe verhindern?







Zaira hat ihr Leben auf der Straße verbracht. Sie liebt ihre Freiheit, doch nach dem unglücklichen Vorfall ist sie gezwungen, wie alle Falken in den Stallungen zu leben. Fortan darf sie diese nur noch mit Amalia an ihrer Seite verlassen und auch ihre Magie kann nur von ihr entsiegelt werden. Anfangs wehrt sie sich mit Händen und Füßen gegen diese neue Situation, doch niemand kann mehr etwas daran ändern. Dabei versucht der junge Leutnant Marcello alles, um ihr die Umstellung so einfach wie möglich zu machen.
Amalia interessiert sich mehr für Artefaktion und Wissenschaft als für die politischen Geschäfte des Imperiums. Doch als Prinz Ruven von Vaskandar in der Stadt ist, wird es ihre Aufgabe, ihm Informationen zu entlocken. Zum ersten Mal muss sie sich als würdige Nachfolgerin ihrer Mutter beweisen. Doch dann geraten die Dinge außer Kontrolle. Der Schattenadel versucht Ardence von der Herrschaft des Imperiums zu lösen und schreckt dabei anscheinend vor nichts zurück. Der Doge dagegen will schwere Geschütze auffahren, um seine Macht durchzusetzen. Er lässt Amalia und Zaira nach Ardence reisen und droht damit, die ganze Stadt zu verbrennen, sollten sie sich ihm nicht fügen.

In diesem Buch gab es eine ganze Reihe von Intrigen und Machtspielchen, was mich aber schon nach kurzer Zeit sehr gefesselt hat. Amalia muss erst noch lernen, sich in dieser Welt zurechtzufinden und die Macht ihres Namens zu gebrauchen. Dabei ist es ihr gutes Herz, das sie stets den richtigen Weg suchen lässt. Sie ist nicht bereit, irgendjemanden zu opfern, um ihre Ziele zu erreichen. Stattdessen setzt sie auf Versöhnung zwischen den zerstrittenen Parteien. Ich habe sie sehr gemocht, weil man immer wieder merkt, wie sehr ihr alle Menschen, aber auch ihre Heimat am Herzen liegen.
Zaira ist starrköpfig, klug und eine wahre Überlebenskünstlerin. Sie hat es nicht so mit Gefühlen und lässt sich nicht durch Namen und Rang beeindrucken. Von Anfang an zeigt sie Amalia, dass sie nichts von ihr hält und gibt ihr die Schuld an ihrer "Gefangenschaft". Dabei bemüht sich diese nach Kräften, ihre Freundschaft zu gewinnen. Doch auch Zaira hat das Herz am rechten Fleck und zeigt ihre Loyalität, wenn es darauf ankommt. Manchmal ist sie schwer zu durchschauen, doch gerade das macht sie umso interessanter.
Marcello ist der heimliche Held dieser Geschichte. Loyal, pflichtbewusst und stets bemüht, allen zu helfen. Kein Wunder, dass Amalia Gefühle für diesen lieben Menschen entwickelt. Er ist zusammen mit seiner kleinen Schwester in den Stallungen aufgewachsen und fühlt sich dem Imperium mindestens ebenso verpflichtet wie Amalia. Doch ihr unterschiedlicher Stand schließt jedes ernsthafte Interesse aneinander eigentlich aus. Wie gut, dass dies erst der Beginn der Trilogie ist.

Magie ist in dieser Welt gegenwärtig, kann aber nur von denen mit entsprechendem Talent praktiziert werden. Deshalb leben die sogenannten Falken auch in den Stallungen, wo sie einen Falkner zugewiesen bekommen und unterrichtet werden. Es ist erstaunlich, dass Zaira es in diesem System geschafft hat, so lange unentdeckt zu bleiben.
Immer wieder muss man beim Lesen seine Eindrücke infrage stellen. Ständig finden die drei etwas neues heraus und die Lage wird immer verwickelter. Für mich waren diese politischen Verhältnisse und die hinter allem stehende Drohung eines Krieges wahnsinnig spannend zu entdecken. Dabei wurde alles gut beschrieben, sodass man das System schnell verstehen konnte. Immer neues Wissen sorgt dafür, dass es nicht langweilig wird. Auch die einzelnen Figuren offenbaren ab und zu neue Seiten ihres Wesens und sorgen für die ein oder andere Überraschung.
Nur die Geografie war für mich nicht ganz so leicht nachzuvollziehen. Natürlich ist alles beschrieben, aber ich hätte mir gewünscht, dass es wie in anderen Fantasybüchern eine Karte gibt, die den Kontinent abbildet, sodass man eine bessere Vorstellung davon bekommt. Vielleicht lässt sich dies ja in den Folgebänden noch nachholen.
Das Ende konnte mich rundum zufriedenstellen. Besonders gut fand ich dabei, dass alles einer sanften Wiederherstellung geordneter Verhältnisse zugeführt wird. Erst als wirklich alles wieder gut ist und (zumindest vorläufig) jede Gefahr gebannt, endet die Geschichte. Das mag ich lieber als so ein plötzliches Ende, bei dem man nicht sicher sein kann, wie es nun weiter geht. Dennoch bleibt sicher genügend Raum, um auch in den nächsten Bänden der Geschichte spannende Konflikte entstehen zu lassen.








Ein gelungener Einstieg in eine spannende neue Welt. Stark politisch orientiert, aber spannend und unterhaltsam geschrieben mit tollen Charakteren.