Samstag, 6. Juli 2019

{Rezension} New Beginnings








Lena hat gerade ihr Studium abgebrochen und versucht nun, als Au-pair in den USA herauszufinden, was sie eigentlich mit ihrem Leben anfangen will. Als sie bei ihrer Gastfamilie ankommt, begegnet sie Ryan, der nach einem Unfall das Ende seiner Skikarriere verdauen muss. Immer wieder geraten die beiden aneinander und es fängt gehörig an zu knistern.







 Lena kommt aus einem Umfeld, in dem scheinbar jeder genau weiß, was er aus seinem Leben machen will, und zielstrebig seine Ziele verfolgt. Sie selbst dagegen hat noch nichts gefunden, für das sie sich so richtig begeistern kann. Die Zeit als Au-Pair sollte ihr auch Raum zum Atmen schaffen, doch im Nacken weiß sie ihren Vater, der ihr mit einer langweiligen Ausbildung droht, falls sie anschließend keinen Plan vorlegen kann. Außerdem quält sie die Erinnerung an ihren Exfreund, der sie genau deshalb verlassen hat. Da Lena ihre Mitmenschen sehr wichtig sind, kann sie diese Worte nicht einfach vergessen und macht leider auch ihr eigenes Selbstbild davon abhängig. Erst durch liebevolle Impulse von außen merkt sie, was sie alles zu bieten hat und gewinnt wieder Vertrauen in ihre Zukunft.
Lena ist so lieb und engagiert, dass es schwer fällt zu glauben, jemand könnte sie nicht mögen. Doch Ryan ist von Anfang an nicht besonders freundlich zu ihr. Ständig lässt er seine schlechte Laune an ihr aus, was mir trotz seines schlimmen Unfalls unfair vorkam. Doch langsam lässt er sich von ihr aus seiner Schmollecke hervorlocken und gewinnt wieder Freude am Leben. Gemeinsam beginnen die beiden mit der Renovierung des kleinen Bed&Breakfast von Jack und Amy. Dabei kommen sie sich auch gegenseitig näher.
Gleich zu Beginn ihrer Zeit in Green Valley lernt Lena Izzy kennen und gewinnt mit ihr eine treue Freundin. Sie und der Sheriff Will waren früher die besten Freunde von Ryan, doch seit dem Unfall hat er sich von allen abgekapselt. Von Izzy erfahren wir auch, wie Ryan früher war und was hinter der rauhen Fassade stecken könnte.
Jack und Amy sind die idealen Gasteltern. Wer schonmal mit anderen Au-Pairs geredet hat, weiß, dass es leider in der Realität nicht immer so perfekt läuft. Doch hier wird Lena wie ein Familienmitglied behandelt und die beiden sorgen sich sogar um ihr seelisches Wohlbefinden. Dazu noch der fünfjährige Liam, der eigentlich nie Probleme macht. Hier wird wirklich ein Paradies abgebildet, um nicht von der Haupthandlung zwischen Lena und Ryan abzulenken.
Diese Geschichte lässt sich sehr gut lesen und man merkt kaum, wie nebenbei die Zeit vergeht. Da die Spannung zwischen Lena und Ryan von Anfang an greifbar ist, kann man durchweg mitfiebern, wie sie sich langsam näher kommen. Ich freue mich immer, wenn ich bei einem Buch so viele Emotionen (mit)fühlen kann, wie bei diesem. Green Valley ist mir so vertraut geworden, dass ich mich schon sehr auf den zweiten Band freue, der im August erscheint.








Eine lesenswerte Liebesgeschichte, die auch Hoffnung gibt für diejenigen, deren Leben nicht perfekt durchgeplant ist. Die Autorin hat hier wirklich liebenswerte Charaktere mit Stärken und Schwächen geschaffen.

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