Sonntag, 19. Februar 2017

{Filmrezension} La La Land

Wollte ich nicht nach den Prüfungen ganz viel lesen und bloggen? Bisher komme ich nur so mäßig voran. Dafür war ich mit meiner Schwester im Kino. Wahrscheinlich kennen die meisten den Film "La La Land" schon, aber ich musste trotzdem unbedingt etwas dazu loswerden.









Hollywood lockt und jeder möchte ein Stück Ruhm abhaben. Doch manchmal können wir unsere Träume nicht allein erreichen.
Mia will unbedingt Schauspielerin werden. Bisher arbeitet sie bloß im Café und versucht ihr Glück bei unzähligen Castings. Sebastian liebt Jazz über alles und möchte seinen eigenen Club eröffnen. Doch bis dahin hält er sich mit unbefriedigenden Musikerjobs über Wasser. Als die beiden sich begegnen, können sie sich zuerst nicht leiden. Doch es entwickelt sich eine einzigartige Liebe zwischen ihnen. Leider geht das Leben weiter und plötzlich locken die ganz großen Träume. Wohin wird ihr Weg sie führen und was ist ihnen das Glück wert?







Mein erster Gedanke war, dass mich die Machart des Filmes an alte Klassiker wie "Singing in the rain" erinnert, weil auch dort Tanz, Musik und Handlung durch vielseitig talentierte Schauspieler verbunden werden. Damit bildet "La La Land" auch einen Kontrast zu den Blockbusterexplosionen und Kitschkomödien unserer Zeit. Es ist ein Kunstwerk, das durch seine zahlreichen Facetten strahlt.
Die Musik spielt hier eine wesentliche Rolle und hebt die Handlung damit immer wieder aus der Realität heraus. Gerade zum Ende hin war es so sehr ein Film, dass für mich keine Gefahr mehr bestand, die Geschehnisse auf meine Realität zu übertragen. Dafür war es eine fantastische Flucht aus dem Alltag. Es werden verschiedene Musikstile genutzt, die zu einer stimmigen Einheit verwoben sind. Der Soundtrack bleibt auch über den Film hinaus hörenswert.
Mir hat die dynamische Kameraführung sehr gut gefallen. Dadurch gewinnt man umso mehr den Eindruck, selbst mitten im Geschehen zu stecken. Auch über den Ausdruck und die Bewegungen der Schauspieler wird viel transportiert. Die Dialoge sind manchmal gar nicht so wichtig, weil die wesentlichen Informationen nonverbal vermittelt werden.
Obwohl der Zauber des Films in seinen musikalischen Ausbrüchen liegt, beschreibt er doch sehr treffend das wirkliche Leben. Es geht um die Jagd nach Glück, um die großen Träume, die jeder mit sich herumschleppt. Mehr als einmal muss man sich fragen, was man bereit ist, dafür zu tun. Und mehr als einmal besteht die Gefahr, sich dabei selbst zu verlieren. Es geht auch darum, seinen eigenen Weg zu finden und ihn mutig zu gehen.
Und natürlich geht es um die Liebe. Allerdings nicht um die Suche danach. Mia und Sebastian begegnen sich vollkommen zufällig und können sich nicht gegen die Anziehung wehren. Damit beginnt eine der realistischsten Filmbeziehungen, die ich kenne. Denn es ist nicht die große, alles überwindende Liebe, die uns Hollywood so oft präsentiert und die wir doch so selten wirklich kennen. Es ist eine Weile wunderschön, aber es ist nicht alles einfach. Und manchmal reicht die Liebe nicht aus, um seinen Traum dafür aufzugeben. Denn letztlich muss jeder selbst herausfinden, wie er glücklich werden kann. Trotz allem hat die Erinnerung bleibende Bedeutung.
Das Ende fand ich deshalb auch ein wenig unbefriedigend, aber so ist das Leben. Man kann nicht immer alles haben und muss deshalb lernen, mit seinen Entscheidungen zu leben. Dafür bekommen wir am Schluss noch ein traumhaft schönes Was-wäre-wenn, wie ich es mir selbst oft ausmale.








Wer diesen Film tatsächlich noch nicht gesehen hat, sollte das schleunigst nachholen. Meiner Meinung nach für jeden Typen geeignet und ein absolutes Muss. Wenn das keinen Oscar gewinnt, was dann?

2 Kommentare:

  1. Hallo Moni,

    alsooo...ähm. Ich glaube, ich hab einfach zu viel von dem Film erwartet, sodass ich am Ende...nicht enttäuscht, aber auch nicht gänzlich zufrieden war.
    Ich fand die Schauspieler einsame Spitze und auch die Musik war toll, aber die Handlung selbst zog sich teilweise unnötig in die Länge, sodass ich mich in den ganzen Begeisterungsrufen nicht anschließen kann.
    Und um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht, weshalb der Film ausgerechnet 7 (oder waren es 8) Golden Globes gewonnen hat und dann noch die ganzen Nominierungen beim Oscar. Der Film ist gut, aber SO gut, wie alle behaupten...naja, meine Meinung ist das nicht ganz.
    Aber so ist es nun mal.
    Es freut mich, dass dir der Film so gut gefallen hat, auch wenn das Ende wirklich etwas strange war, wenn auch nahe dem wahren Leben ist...

    Schöne Rezension übrigens, auch wenn ich nicht ganz so begeistert bin, wenn mir der Film dennoch gut gefallen hat, aber dann eher mehr "lala", als herausragend ;P.

    Alles Liebe,
    Tiana

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    1. Vielen Dank für deinen Kommentar! Ich freue mich immer über die Meinungen von anderen. Schade, dass dir der Film nicht so gut gefallen hat, aber ganz schlecht scheint er ja auch nicht gewesen zu sein. Man kann ja nicht alles mögen.
      Mir hat vor allem das musicalartige gefallen, das ihn aus der Masse heraushebt. Und, naja, ich bin ein Liebesgeschichtenfan :D

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